Sergey Nazarov, der Mitgründer der Blockchain-Plattform Chainlink, hat mehrere Ideen, was das nächste große Narrativ sein könnte, das die Kryptobranche vorantreibt.
In einem Interview mit Cointelegraph auf der Krypto-Konferenz Token2049 in Dubai blickte Nazarov unter anderem darauf voraus, wie sich der Bereich der Krypto-Indexfonds (ETFs) entwickeln könnte und welche Faktoren die weitere Mainstream-Adoption von Web3 und digitalen Vermögenswerten anregen könnte.

Laut Nazarov könnte die Zulassung der ersten „direkten“ Bitcoin ETFs in den USA dafür sorgen, dass in Zukunft auch ETFs für andere Kryptowährungen und Token bewilligt werden. Der Chainlink-Gründer betonte dahingehend, dass neben BTC und Ethereum auch andere Kryptos das Potenzial haben, für einen eigenen ETF grünes Licht zu bekommen. Nazarov erklärte in diesem Kontext:
„Ich denke, was als nächstes kommt, sind weitere ETFs für andere Kryptos als Bitcoin und Ethereum. Ich denke, die Dynamik um Krypto-Indexfonds wird sich in diesem Jahr fortsetzen und einfach wachsen und wachsen und wachsen.“
Darüber hinaus erläuterte er, wie Tokenized Real-World Assets (RWA) in naher Zukunft von Web3-Unternehmen und Banken generiert werden könnten. Der erfahrene Branchenkopf ist in dieser Hinsicht überzeugt davon, dass das Web3 durch RWA weiter mit dem traditionellen Finanzwesen verschmelzen wird.
„Letztendlich gehe ich davon aus, dass Web3-Vermögenswerte von Banken gekauft werden und dass Bank-Vermögenswerte von Web3-Protokollen gekauft werden, und zwar aus verschiedenen Gründen, warum sie die Vermögenswerte des jeweils anderen haben wollen.“
Er rechnet dahingehend sogar damit, dass diese Entwicklungen bereits in drei bis vier Jahren Gestalt annehmen werden.
Nazarov mahnte allerdings auch, dass Krypto-Projekte ihre Benutzerfreundlichkeit verbessern müssen, um eine breitere Akzeptanz im Mainstream zu erreichen. „Ich denke, dass die Benutzerfreundlichkeit von Kryptowährungen noch einen langen Weg vor sich hat“, so der Experte.
Er monierte weiter, dass die Benutzerfreundlichkeit „noch lange nicht so weit ist, wie sie sein müsste“ und dass es in dem Bereich noch viel zu tun gibt.
Der Mitbegründer von Chainlink nannte zudem vier Hauptproblemfelder, die angegangen werden müssen, um eine breite Adoption zu fördern:
„Ich würde sagen, dass die Benutzerfreundlichkeit, die Skalierbarkeit, die Konnektivität und die Privatsphäre die vier wichtigsten Themenfelder für die Kryptoindustrie sind, wenn ich darüber nachdenke, wie sich die Branche zukünftig entwickelt.“
Nazarov schob abschließend optimistisch nach, dass sich die Branche diesen Zielen immerhin langsam nähert und „die Grenzen des Möglichen weiter verschieben wird“.
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