Polkadot hat eine wichtige Entscheidung getroffen: Die maximale Anzahl der eigenen Token DOT wird auf 2,1 Milliarden begrenzt. Damit beendet das Netzwerk sein bisher unbegrenztes Ausgabemodell. Bislang wurden jedes Jahr rund 120 Millionen neue DOT erstellt, was zu einer stark wachsenden Gesamtmenge geführt hätte. Durch das neue Modell sollen Knappheit, Vorhersehbarkeit und langfristige Stabilität erreicht werden.
Warum Polkadot die Menge begrenzt
Die Abstimmung über diese Änderung lief über den sogenannten »Wish for Change«-Prozess. Dabei können Mitglieder der Gemeinschaft Vorschläge machen und über wichtige Themen entscheiden. Beim Referendum 1710 stimmten rund 81 Prozent für die feste Obergrenze. Damit folgt Polkadot (DOT) dem Beispiel anderer Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC), die durch klare Regeln für die Geldmenge Vertrauen schaffen.
Ohne eine Grenze wäre die Menge an DOT langfristig stark gewachsen. Prognosen rechneten bis 2040 mit etwa 3,4 Milliarden Tokens. Bis 2052 wären es sogar mehr als 5 Milliarden gewesen. Viele Investoren sehen das kritisch, da ein unbegrenztes Angebot die Kaufkraft eines Tokens schwächen kann. Mit der neuen Regel wird das Wachstum schrittweise verringert. Alle zwei Jahre sinkt die Ausgabe, jeweils am 14. März, dem sogenannten Pi Day. Nach Berechnungen wird die Umlaufmenge bis 2040 bei etwa 1,91 Milliarden Tokens liegen.
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Auswirkungen für Nutzer und Markt
Die feste Grenze verändert die wirtschaftliche Grundlage von Polkadot. Für Nutzer und Investoren bedeutet das mehr Klarheit über die künftige Entwicklung der Währung. Ein begrenztes Angebot kann den Wert eines Tokens langfristig stabilisieren oder sogar erhöhen, wenn die Nachfrage steigt. Besonders für Anleger, die auf eine wertbeständige Anlage achten, ist das ein positives Signal.
Für das Netzwerk selbst bringt die Änderung neue Herausforderungen. Wenn weniger neue DOT ausgegeben werden, müssen Belohnungen für das Staking anders geplant werden. Staking ist ein Verfahren, bei dem Nutzer ihre Token einsetzen, um das Netzwerk abzusichern und dafür Erträge zu erhalten. Künftig wird dabei eine Balance nötig sein, damit sowohl die Sicherheit erhalten bleibt als auch genügend Anreize für Teilnehmer bestehen.
Der Markt reagierte gemischt. Direkt nach der Entscheidung fiel der Preis von DOT zunächst leicht und liegt aktuell bei etwas über vier US-Dollar. Viele Analysten sehen jedoch Chancen auf eine langfristig positive Entwicklung. Sie verweisen auf die starke Unterstützung bei rund 3,60 US-Dollar und halten einen Anstieg auf sechs bis sogar elf US-Dollar in den kommenden Monaten für möglich.