Deutsche Logistikunternehmen schließen sich zusammen, um gemeinsam eine Blockchain-Tracking-Plattform einzurichten, wie das lokale Nachrichtenmagazin Tiroler Tageszeitung am 16. Juli berichtete.
Dem Bericht zufolge beteiligen sich die Logistikunternehmen LKW Walter, GS1 Austria und ihre Tochtergesellschaft EDITEL Austria, die Bundesvereinigung Logistik Österreich, die Deutsche Bahn-Tochter DB Schenker und die WU Wien an dem Projekt. Darüber hinaus leitet die Big-Four-Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) diese Initiative.
Dabei sollen Frachtdokumente auf der Blockchain digitalisiert werden, um die Kosten sowie den Ressourcenverbrauch zu senken und gleichzeitig eine höhere Transparenz und Schutz vor Fälschungen zu gewährleisten. Das Projekt wird unter Einhaltung internationaler Standards für elektronische Frachtbriefe, auch e-CMR genannt, entwickelt.
Schätzungen zufolge wird die Plattform rund 75 Millionen Prozesse pro Jahr automatisieren und rund 12 Millionen Blatt Papier pro Jahr einsparen. Michael Schramm, der Leiter des deutschsprachigen EY Blockchain-Kompetenzzentrums, kommentierte das Projekt:
"Blockchain birgt ein enormes Potenzial für alle Branchen, insbesondere für solche mit vielen standardisierten Prozessen wie der Transport und die Logistik - wenn man die Technologie richtig nutzt."
Die Analyse- und Pilotphase der Entwicklung soll noch in diesem Jahr beginnen und bis Ende 2019 dauern. Laut EY soll die Initiative nach Abschluss der Pilotphase im nächsten Jahr eine kommerzielle Plattform einrichten.
Wie Cointelegraph Anfang des Monats berichtete, haben sich die Seereedereien Ocean Network Express und Hapag-Lloyd der Blockchain-Tracking-Plattform TradeLens angeschlossen.
Im Juni haben russische Behörden auch eine Vereinbarung mit dem dänischen Logistikriesen Maersk getroffen, in deren Rahmen die Blockchain-Versandplattform TradeLens offiziell gestartet werden soll.
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