Während der Weihnachtszeit kündigten die Gründer zweier NFT-Projekte an, dass sie Firmenanteile an ihre NFT-Inhaber verschenken werden.
Am 25. Dezember kündigte Pons Asinorum, Gründer der NFT-Kollektion „The Plague“, entsprechend an, dass den Inhabern ihrer NFTs ein bestimmter Prozentsatz an Unternehmensanteilen zugewiesen wird, der sich nach der Anzahl der von ihnen gehaltenen ungelisteten NFTs richtet.
On Christmas morning The Plague NFT gave to me....
— Pons Asinorum (@Pons_ETH) December 25, 2023
Equity (shares) in their company!
Yes, you read that right. Real shares, in our company.
Every Frog NFT holder as of 10 minutes ago will be allocated a percentage of shares based on the number of unlisted frogs they are… pic.twitter.com/zHVqeq4dyt
Auch wenn es den Anschein hat, dass damit rechtliche und regulatorische Risiken verbunden sein könnten, behauptete der NFT-Unternehmer, dass dies legal sei, da die Aktien nicht verkauft würden. Der Gründer führte aus, dass er mehrere Anwälte wegen der rechtlichen Aspekte des Vorgangs konsultiert habe und dass die Inhaber nicht erwartet hätten, Aktien zu bekommen, als sie ihre NFTs ursprünglich kauften.
Einige Tage nach dieser Ankündigung gab ein anderer Gründer einer beliebten NFT-Kollektion einen ähnlichen Schritt bekannt. Am 1. Januar kündigte der Mitbegründer von Rektguy, Ovie Faruq, der in der NFT-Szene auch als OSF bekannt ist, an, dass seine NFT-Besitzer ebenfalls eine Beteiligung an seinem Unternehmen, Rekt Brands Inc bekommen werden.
On 4th December 2023 we announced that a surprise snapshot of Rektguy holders was taken on 12AM EST on 26th October 2023.
— OSF (@osf_rekt) January 1, 2024
We are delighted to reveal that holders at the time of snapshot will be gifted equity in our company, Rekt Brands Inc.
Rekt Brands owns and controls… pic.twitter.com/twPkwrnfvt
Der Geschäftsführer betonte, dies sei ein Geschenk an NFT-Sammler, die Rektguy als Kunstprojekt unterstützt haben. Faruq stellte außerdem klar, dass durch den Handel mit den NFTs kein Eigenkapital übertragen wird. Der Mitbegründer von Rektguy wies auch darauf hin, dass dies völlig legal geschehe. „Wir sind stolz auf unsere Arbeit hinter den Kulissen, um dies auf eine wertvolle und gesetzeskonforme Weise zu ermöglichen.“
Laut dem NFT-Tracker CryptoSlam hat The Plague aktuell ein Allzeit-Umsatzvolumen von über 7 Millionen US-Dollar erreicht, während Rektguy sogar über 28 Millionen US-Dollar erzielt.
Die Community reagierte auf die Ankündigungen und diskutierte darüber, ob die Maßnahmen ein „Game-Changer oder nur eine Masche“ seien. Der NFT-Analyst Waleswoosh hält derartiges Vorgehen „unter bestimmten Umständen“ für legal.
Der Experte meinte, dass in beiden Fällen die Kriterien für die Zulässigkeit bereits in der Vergangenheit erfüllt wurden. Waleswoosh erklärte, dass die NFTs urspränglich nicht mit der klaren Absicht verkauft wurden, Eigenkapital anzubieten.
Unterdessen äußerten einige Beobachter ihre Hoffnung, dass andere Projekte die Implikationen dieser Aktionen verstehen würden. So meint ein Community-Mitglied, dass es nun mehrere Möglichkeiten gäbe, um auf diesem Wege völlig legal Firmenanteile per Non-fungible Tokens zu veräußern. „Die realistischste ist NFTs mit Marktanteil: Sie generieren Umsatz und ein Prozentsatz geht an einen bestimmten Inhaber“, nannte er ein Beispiel.
Cointelegraph hat Faruq und Pons Asinorum auf X um Stellungnahme gebeten, aber bis Redaktionsschluss keine Antwort erhalten.
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