Eine E-Mail der marktführenden NFT-Handelsplattform OpenSea, die als gutgemeinte Warnung gedacht war, entpuppt sich im Nachhinein als Schuss in den Ofen, der bei den Krypto-Nutzern nicht nur für Frust, sondern auch für Verlust gesorgt hat.

In der betreffenden E-Mail hatte OpenSea gewarnt, dass die Nutzer der Plattformen wegen des sinkenden Kurses von Ethereum (ETH) vorsichtshalber alle alten inaktiven Verkäufe abbrechen sollten, damit diese nicht erfüllt werden müssen und daraus ein Verlust resultiert.

Auf Twitter merkte die Krypto-Community daraufhin jedoch schnell an, dass die vermeintliche Warnung vielmehr den gegenteiligen Effekt hatte, denn durch die instruierten Abbrüche wurden inaktive Verkäufe plötzlich wieder aktiviert. Dementsprechend warnt Twitter-Nutzer @dingalingts, dass alle Betroffenen „ihre NFTs ZUERST auf eine andere Adresse transferieren, ehe der Verkauf abgebrochen wird“. Im nächsten Schritt könnten die NFTs dann wieder zurück an die alte Wallet-Adresse geschickt werden.

Für einige Nutzer kam dieser Hinweis jedoch zu spät, so zum Beispiel für @swolfchan.eth, der angibt, dass er durch die Anweisungen von OpenSea knapp 15 ETH verloren hat. So wurde einer seiner NFTs der Reihe Mutant Ape Yacht Club durch den vermeintlichen Abbruch für einen Preis von 6 ETH reaktiviert, woraufhin ein Käufer, dessen Gebot noch im ETH-Mempool erhalten war, den unerwarteten Zuschlag bekommen hat.

Das Mitleid der Krypto-Community hält sich allerdings in Grenzen, so meint der Nutzer @roundcatcrypto stellvertretend: „Das ist dein Fehler. Du hast nicht ordnungsgemäß abgebrochen. Schieb' es jetzt nicht auf das Unternehmen.“

Alex Attalah, einer der Mitgründer von OpenSea, klinkte sich ebenfalls in den Twitter-Thread von @swolfchan.eth ein und bestätigte, dass „das Team bereits an diesem Problem arbeitet und auf der Suche nach einer Lösung ist“. Der Krypto-Nutzer bat daraufhin auf direktem Weg um Schadensersatz, bisher jedoch ohne Erfolg.