Die Fan-Token-Plattform Socios ist Partnterschaften mit 26 der insgesamt 28 Klubs der amerikanischen Fußballliga Major League Soccer (MLS) eingegangen, um gemeinsam mit diesen neue Wege der Interaktion mit den Fans zu erschließen.

Die oberste Spielklasse des amerikanischen Fußballs hat in dieser Woche entsprechend bekanntgegeben, dass sie bzw. die 26 teilnehmenden Klubs im Rahmen der Kooperation mit Socios den Fußballfans „exklusive Belohnungen, spezielle Umfragen und anderweitige Teilhabemöglichkeiten“ eröffnen werden.

Obwohl die Ankündigung noch keine konkrete Form der Fan-Interaktion benennt, heißt es immerhin, dass die „MLS darauf abzielt, dass Fans zum Beispiel Preise dafür gewinnen können, dass sie Ergebnisse korrekt tippen oder Fragen richtig beantworten“. Spezielle Fan-Tokens, die das eigentliche Geschäftsmodell von Socios sind, werden allerdings nicht explizit angekündigt.

Nichtsdestotrotz hat die Bekanntmachung bei den MLS-Fans zum Teil für heftige Kritik gesorgt. Ein kurzer Blick auf Twitter zeigt, dass die Mehrheit der Fans über alle Klubs hinweg bisher negativ reagiert. Die kritischen Stimmen verweisen dabei auf die bestehenden Partnerschaften von Socios in einigen europäischen Fußballligen.

Ein Brandbeschleuniger für dieses negative Feedback könnte ein aktueller Medienbericht sein, der am 29. April von der Sportzeitung The Athletic veröffentlicht wurde und derartige Fan-Tokens als eine Art Schneeballsystem darstellt, das lediglich zur schnellen Gewinnmaximierung geschaffen wurde.

Der offizielle Twitter-Account von Dynamo Theory, eine Fangruppe des MLS-Teams Houston Dynamo, schreibt in diesem Zusammenhang am gestrigen 5. Mai: „Die Fans der verschiedenen MLS-Klubs sind sich zu keiner anderen Sache so einig wie zum Sponsoringdeal mit Socios.“

Cointelegraph hat die Fangruppe um Klarstellung gebeten, wie der Tweet zu interpretieren ist, woraufhin der Kontobetreiber antwortet, dass dieser nicht grundsätzlich gegen die Partnerschaft geht, doch die einhellige Meinung unter den Fans sei offensichtlich: „Guckt euch einfach die Antworten und zitierten Tweets unter den Ankündigungen der jeweiligen Teams an.“

Als Beispiel dient der entsprechende Twitter-Thread des Klubs LA Galaxy, der scheinbar eine mehr als deutliche Sprache spricht, denn inzwischen machen die Fans des Vereins ihrem Unmut sogar mit Bannern Luft (siehe unten).