Wer kauft meine persönlichen Daten?

Oft tun dies Unternehmen, die ihre Produkte auf ethische Weise bewerben wollen und es daher vorziehen, ein System von selbst bereitgestellten Daten zu nutzen, anstatt Massendatensätze ohne das explizite Einverständnis der Personen zu erwerben.

Einige Unternehmen oder Einzelpersonen sind eventuell auch daher bereit, für private Informationen zu bezahlen, da dies eine spezifischere Suche ermöglicht. Außerdem vermindert es die Chance, dass Gelder für die Profile Kunden ausgegeben werden, die niemals an dem Angebot des Unternehmens interessiert sein werden.

Ferner sind die angebotenen Angaben eher richtig, wenn die bereitstellende Person die Kontrolle über sie hat. Werbetreiber arbeiten oft mit einer Mischung, sogenannten "gefolgerten Daten", wobei die Schlussfolgerungen sowohl auf den freiwillig bereitgestellten Informationen basieren, aber durch weitere Daten ergänzt werden, die mit der Nachverfolgung von Aktivitäten in Web erhoben wurden. Falsche Schlussfolgerungen sind eher vermeidbar, wenn Sie im Voraus wissen, dass ihre Informationen verbreitet werden.

Ein Beispiel ist eine Blockchain-Plattform, auf der Sie für ihre Daten bezahlen können, ist Profede. Das Unternehmen bietet ein Protokoll an, mit dem Firmen gezielt nach talentierten Professionellen mit diversen Anforderungsprofilen suchen können. Darüber hinaus geht der Bonus direkt an den Professionellen, wenn ein Unternehmen seine Daten kauft, und nicht an einen Mittelsmann.

Disclaimer. Cointelegraph unterstützt keine Inhalte oder Produkte auf dieser Seite. Auch wenn wir versuchen, Ihnen alle wichtige Information bereitzustellen, die wir ermitteln konnten, sollten Leser ihre eigenen Recherchen betreiben, bevor sie etwaige unternehmerische Handlungen einleiten. Dieser Artikel enthält keine Anlageberatung oder Empfehlungen. Jeder Investment- und Handelsschritt birgt ein Risiko.

Wie viel kann ich verdienen... und wie werde ich bezahlt?

Das hängt in vielen Fällen von Ihnen ab.

Einige Blockchain-Plattformen erlauben, dass Sie den Preis selbst bestimmen, den andere bezahlen müssen, um Ihre Daten einzusehen. Man muss sich jedoch bewusst machen, dass diese Informationen nur dann überhaupt etwas wert sind, wenn sie nicht einfach über die eigene Webseite oder andere Plattformen einsehbar sind.

Eventuell werden sie in Token bezahlt, die wiederum genutzt werden können, um andere Leistungen auf der gleichen Plattform zu erwerben oder die Sie gegen andere Krypto- oder Lokalwährungen eintauschen können.

In anderen Fällen, werden Sie eventuell auf eine andere Art entschädigt. Die Bereitstellung von persönlichen Daten bringt ihnen eventuell Cashback-Deals oder großzügige Rabatte beim Online-Kauf. 

Wie würde das funktionieren?

Das würde davon abhängen, welche Art von persönlichen Daten Sie bereit sind, zu verkaufen und welche Art Unternehmen diese kaufen würde.

Es besteht beispielsweise die Möglichkeit, Profile aus Sozialen Netzwerken mit einer Blockchain-Betriebenen Datenbörse zu koppeln und so einem System beizutreten, dass diese Informationen mit Unternehmen teilt.

In anderen Fällen, wenn professionelle Netzwerke oder selbstständige Marktplätze involviert sind, durchsucht ein Unternehmen gezielt massive Datensets nach passenden Profilen - und bezahlt eine Gebühr über einen Smart Contract.

Kann ich von meinen in sozialen Netzwerken bereitgestellten Informationen profitieren?

Ja, denn Blockchain hat das Potenzial, der Öffentlichkeit mehr Kontrolle über ihre persönlichen Daten zu geben und ihnen zu helfen, mit der Nutzung ihrer Information Geld zu verdienen.

Durch die Nutzung von dezentralisierten System können die Menschen entscheiden, wer ihre Informationen erhalten darf und wie viel diese wert sein soll.

Dieser Datenaustausch wird formell von dem Unternehmen vereinfacht, das die jeweilige Blockchain-Plattform betreibt, und im Gegenzug eine kleine Gebühr auf jedeTransaktion erhebt.

Sind meine persönlichen Daten wertvoll?

Für einige Firmen wie Google, LinkedIn und Facebook sind persönliche Daten extrem wertvoll.

Werbeeinnahmen machen einen Großteil des Jahresumsatzes aus und die oben genannten, prominenten Beispiele sind zu wahren Giganten in dem Sektor geworden. Auch wenn viele der Dienstleistungen kostenlos in der Nutzung sind, können Daten zu online Gewohnheiten genutzt werden, um Investoren anzulocken.

Persönliche Daten erweisen sich so oder so als profitable. Wenn beispielsweise ein hochrangiger Experte auf einer Rekrutierungswebseite angemeldet ist, kann dieses Unternehmen damit Geld verdienen, dass andere Nutzer eine Gebühr bezahlen, um das besagte Profil einzusehen und die Kontaktdaten zu erhalten.

Was machen die Betreiber von Sozialen Medien mit meinen Daten?

Das hängt von der jeweiligen Datennutzung- und Privatschutz-Richtlinien des Netzwerken ab. Glücklicherweise beginnen viele Unternehmen einzusehen, dass sie transparenter werden müssen.

Bisher wurde von den Nutzern der großen Sozialen Netzwerke erwartet, dass sie tausende Zeilen Text lesen, wenn sie die Nutzung ihrer Daten verstehen wollen. Und, wenn wir ehrlich sind, niemand liest sich das Kleingedruckte durch oder wozu er eigentlich zustimmt.

Wer zum Beispiel den Download all seiner Daten fordert, die Facebook sammeln, erhält die Aufzeichnungen aller, jemals verschickter Nachrichten und einen vollen Verlauf allen Telefonkontakte. Die Benachrichtigungen, die am besten auf der Startseite präsentiert werden, basieren oft auf den Dingen, die in der Vergangenheit geliked wurden.

Falls man auf einer sozialen Netzwerk-Seite eingeloggt bleibt, bedeutet das automatisch, dass das Netzwerk alle Seiten sieht, die nebenbei besucht werden und diese Informationen werden ebenfalls teilweise genutzt um Werbungen zu Produkten zu schalten, die jemanden, auf Grundlage seines Browser-Verlaufes, interessieren könnten. Einige Unternehmen bündeln die Daten, sodass Werbeunternehmen bestimmte demografische Gruppen fokussierter erreichen, zum Beispiel Männer in ihren Dreißigern, die in New York leben und Hunde und Burger mögen.

Der aktuelle Skandal rund um Facebook hat geholfen, das öffentliche Bewusstsein für Handhabung privater Daten auf Sozialen Netzwerken, zu verschärfen. Die Datenanalysefirma Cambridge Analytica soll angeblich Daten von mehr als 50 Mio. Facebook-Profilen ohne die Einwilligung der Nutzer gesammelt und einen Algorithmus angewandt haben, der gezielt auf bestimmte Wähler während der Präsidentschaftswahlen im Amerika ausgerichtet war.

Was sind persönliche Daten?

Persönliche Daten zu definieren, kann kompliziert werden, aber im Grunde bezieht sich der Begriff auf alle Art von Informationen, die direkt oder indirekt eine Person identifizieren.

Eines der wichtigsten Gesetzte zum Schutz der Privatsphäre ist die Datenschutz-Grundverordnung (DGVO), deren überarbeitete Version innerhalb der Europäischen Union am 25. Mai in Kraft tritt.

Laut der Europäischen Kommission sind Beispiele für persönliche Daten unter anderem Name, Wohnadresse, Email-Adresse, Standortinformationen, die per Smartphone gesammelt wurden, die persönliche IP-Adresse und Krankenakten.

Selbst wenn diese Details einen Anonymisierungsprozess durchlaufen haben, sind sie weiterhin als persönliche Daten zu betrachten, wenn das Pseudonym oder die Verschlüsselung trotzdem der Identifizierung dienen könnte.