Adrian Lai, Gründungspartner der Krypto-Investmentfirma Orichal Partners aus Hongkong, prognostiziert, dass der Kryptomarkt 2018 "reifen" und sein Handelsvolumen insbesondere unter institutionellen Anlegern erhöhen wird. Das geht aus einem Bericht der South China Morning Post vom 9. April hervor.

Lai bezeichnete die Entwicklung des Markts als "irrational". Damit meinte er einerseits das aufsehenerregende Marktkapitalisierungswachstum letztes Jahr, das Anfang Januar 2018 ein Allzeithoch von über 649 Mrd. Euro erreichte. Und andererseits bezieht er sich auch auf den Einbruch auf 207 Mrd. Euro im ersten Quartal (Stand: 9. April). Er schrieb diese erstaunliche Volatilität der fehlenden regulatorischen Aufsicht und fehlenden institutionellen Investitionen zu. Doch er zeigte sich sehr optimistisch für die Zukunft und sagte:

"Regulierungsbehörden verbieten nicht die Entwicklung von Kryptowährungen, sondern versuchen, den Markt besser zu regulieren, was der Industrie dabei helfen soll, reifer zu werden (...) Wenn die regulatorische Haltung klarer wird, fühlen sich große Investoren sicherer und werden bereit sein, beträchtliches Kapital beizusteuern."

Im Jahr 2018 gab es bereits bedeutende regulatorische Bemühungen im Kryptobereich, was Lais Position bestätigt. Die US-Kommission für Rohstoff-Futures (CFTC) und die Wertpapier- und Börsenkommission (SEC) wurde im Februar 2018 zur Krypto-Regulierung angehört.

Die USA, Japan und Südkorea diskutieren und regulieren derzeit virtuelle Währungen, Blockchain, Kryptobörsen und ICOs. Sie machen sich auch über die Besteuerungsrahmen Gedanken. Dabei gestehen einige ein, dass die regulatorischen Maßnahmen nicht vollständig entwickelt sind.

Im Januar berichtete Cointelegraph, dass die Risikokapital-Blockchain-Investitionen im Jahr 2018 bereits dabei sind, die Zahlen von 2017 zu übertreffen. Darunter ist die nennenswerte Risikokapital-Investition in Höhe von umgerechnet 113 Mio. Euro von Goldman Sachs, Baidu und CICC für Circles kürzliche Übernahme der Kryptobörse Poloniex. Außerdem wäre hier auch die Investition der Risikokapitalfirma Digital Currency Group in die Krypto-freundliche Silvergate Bank zu nennen.