In einer kürzlichen Studie, die von der José Simeón Cañas Central American University in El Salvador veröffentlicht wurde, gaben 77,1 Prozent der Befragten an, sie wollen nicht mehr, dass die salvadorianische Regierung "öffentliche Gelder für Bitcoin ausgibt".

Außerdem haben nur 24,4 Prozent der Befragten angegeben, dass sie Bitcoin (BTC) als Zahlungsmittel verwendet haben, seit die Regierung ihn letztes Jahr als gesetzliches Zahlungsmittel akzeptiert hat.

Die Umfrage wurde von der privaten und gemeinnützigen Central American University durchgeführt. Dabei wurden Bürger aus El Salvador zu ihrer Meinung über das Bitcoin-Gesetz befragt, durch das Bitcoin am 7. September 2021 als gesetzliches Zahlungsmittel in El Salvador anerkannt wurde. Insgesamt wurden im September 2022 1.269 gültige Interviews mit einer Fehlerquote von 2,75 Prozent bei einem Konfidenzintervall von 95 Prozent zusammengetragen. 

Obwohl es keinen direkten kausalen Zusammenhang zwischen der Einführung von Bitcoin und der wirtschaftlichen Situation des Landes gibt, sagen 95 Prozent der Befragten, ihr Leben sei "gleich geblieben" oder "schlechter geworden", seit Bitcoin gesetzliches Zahlungsmittel ist. Der Präsident des Landes Nayib Bukele ist bekannt für seine Bitcoin-Unterstützung. Zu diesem Zweck führte er eine Kampagne, mit der er Touristen und ausländische Investitionen anziehen möchte. Letztes Jahr gab Bukele bekannt, eine "Bitcoin-Stadt" gründen zu wollen, in der die nominalen Steuersätze bei 0 Prozent liegen und deren Bau durch eine Bitcoin-"Vulkananleihe" in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar finanziert werden soll.

Der Politiker und Blockchain-Prominente ist auch dafür bekannt, dass er bereits mehrmals BTC mit staatlichen Geldern gekauft hat. Laut dem Nayib Bukele Portfolio Tracker hat die Regierung von El Salvador bis heute über 107 Millionen US-Dollar ausgegeben und damit Bitcoins gekauft. Doch trotz des Durchschnittskosteneffektes sind die Coins nach dem diesjährigen Bärenmarkt derzeit nur 45,7 Millionen US-Dollar wert. Hierbei ist jedoch anzumerken, dass der Portfolio Tracker nur die öffentlichen Bekanntmachungen verfolgt. Die aufgezeichneten Gewinne und Verluste sind ohne Zugang zu den vollständigen Handelsaufzeichnungen der Regierung möglicherweise nicht ganz korrekt.