Die Regierung von Bali geht hart gegen Touristen vor, die Waren und Dienstleistungen mit Kryptowährungen bezahlen. Der Gouverneur der Insel erinnert daran, dass die indonesische Fiat-Währung das einzige gesetzliche Zahlungsmittel ist.

Am 28. Mai berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Antara, dass der Gouverneur von Bali Wayan Koster eine Pressekonferenz abhielt und dabei sagte, dass gegen Touristen, die "Kryptowährungen als Zahlungsmittel verwenden, hart vorgegangen" werde.

"Es werden strenge Maßnahmen eingesetzt, darunter etwa Abschiebung, Geldstrafen, strafrechtliche Sanktionen, Schließung der Geschäftsräume und andere strenge Sanktionen", wie er erklärte.

Bei dem Treffen waren auch der oberste Polizeiinspektor von Bali und Trisno Nugroho, der Leiter der Bali-Vertretung der Bank Indonesia, die Zentralbank des Landes.

Nugroho bekräftigte, der Handel mit Kryptowährungen sei zwar erlaubt, aber die Verwendung von Kryptowährungen für Zahlungen sei verboten.

Koster erklärte, die indonesische Währung, nämlich die Rupiah, sei die einzige, die legal für Zahlungen im Land verwendet werden kann. Auf die Verwendung anderer Währungen steht eine Höchststrafe von einem Jahr Gefängnis und eine Geldstrafe von umgerechnet 13.000 US-Dollar.

Der Ankündigung des Gouverneurs von Bali ging ein investigativer Bericht vom 26. Mai von Kompas voraus, die als die wichtigste Zeitung des Landes gilt.

Kompas berichtete, mehrere auf Bali ansässige Unternehmen würden Zahlungen in Kryptowährung akzeptieren, darunter ein Meditationszentrum, ein Motorradverleih und ein Krypto-Café.

Laut Daten von Coinmap, einem Community-Projekt, das Unternehmen, die Krypto akzeptieren, zusammenträgt, gibt es auf Bali 36 Unternehmen, die Kryptowährungen akzeptieren. Die meisten davon befinden sich in Ubud, einer bekannten Touristenstadt.

Trotz der strengen Haltung des Gouverneurs von Bali und Indonesien will das Land bis zum nächsten Monat eine nationale Kryptobörse lancieren.

Das indonesische Handelsministerium soll als Verwahrer und Clearingstelle für die lokalen Kryptowährungsmärkte fungieren. Ursprünglich sollte die Plattform Ende 2022 in Betrieb gehen, doch es kam zu Verzögerungen.