Der Mitbegründer der Kryptobörse Binance He Yi hat die abenteuerlichen Behauptungen einer chinesischen Fintech-Medienplattform zurückgewiesen, dass sein Unternehmen sich einen sogenannten "Genesis-Plan" zurechtgelegt habe. Der Plan war, ein eigenes Blockchain-betriebenes Land auf einer privaten Insel schaffen, wie QQ News am Mittwoch, 16. Mai, berichtet.

Der Fintech-Medienkonzern "Yibencaijing", Berichten zufolge eine seriöse Plattform, nannte "Insider-Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind", um die Geschichte zu stützen. Die Quellen behaupten, dass das Unternehmen bereits "eine Insel gekauft hat" und spannende Pläne hat, noch nie da gewesene Blockchain-Anwendungen im Krypto-paradiesischen Königreich zu testen, in dem Kryptowährungen das gesetzliche Zahlungsmittel sein würden.

Im Yibencaijing-Artikel heißt es, dass Binance von den chinesischen, Hongkonger und japanischen Behörden gejagt und von der Risikokapitalfirma Sequoia schikaniert wird und daher gezwungen war, auf der Blockchain-Oase Malta Zuflucht zu suchen. Die Insel ist vielleicht die eigentliche Inspiration hinter den Behauptungen dieser Geschichte.

He Yi dementierte die abwegigen Behauptungen und betonte, dass das Unternehmen in der Tat die Vision hat, "die Legalisierung der Blockchain- und Kryptoindustrie weltweit zu fördern", aber er sagte auch:

"Der betreffende Artikel beschmutzt böswillig das Bild von Binance und sorgt dafür, dass Regulatoren im Land einen schlechten Eindruck von Binance zu haben. Ein Land schaffen? Das ist absolut absurd, eine solche Geschichte zu erfinden."

Yibencaijing zitiert auch ein populäres chinesisches Whitepaper, das in diesem Jahr in Kryptokreisen mit dem Titel zirkulierte und den Titel "Republic of Blockchains" trug. Das ist ein Projekt für ein souveränes Blockchain-gesteuertes Land an der Grenze der Vereinten Nationen, das die Menschheit von der zentralisierten Nationalstaatenmaschinerie befreien würde. Das wurde auch als "ein grausames Dschungelgesetz des gegenseitigen Misstrauens" bezeichnet.

Binance ist aktuell die weltweit zweitgrößte Kryptowährungsbörse hinsichtlich des Handelsvolumens. Der CEO Zhao Changpeng hat zuvor behauptet, sein persönliches Vermögen belaufe sich auf umgerechnet etwa 1,6 Mrd. Euro. Das Unternehmen hat Behauptungen dementiert, dass es versucht habe, sich der regulatorischen Aufsicht durch die Verlagerung seines Hauptsitzes nach Malta zu entziehen. Es betonte stattdessen die positiven Perspektiven für das robuste und transparente Krypto-regulatorische Klima der Insel.

Letzten Monat unterzeichnete der Finanzminister der Bermudas eine Absichtserklärung (MOU) mit Binance. Berichten zufolge soll dort eine "globale Konformitäts-Basis" entwickelt werden. Tatsächlich hat sich Yibencaijing von Zhaos enthusiastischem Bermuda-Tweet von letztem Monat inspirieren lassen, um ein modisches Porträt des zukünftigen fantastischen Kryptokönigreiches zu zeichnen: