Der auf Ether (ETH) basierende Krypto-Zahlungsdienstleister Matic weist die Vorwürfe der Kursmanipulation als „haltlos“ zurück, nachdem die firmeneigene Kryptowährung in nur wenigen Minuten um knapp 60% an Wert verloren hat.

In einem Blogeintrag vom 10. Dezember reagiert das Unternehmen auf den Vorwurf, durch eigenes Handeln für den drastischen Wertverlust der MATIC Kryptowährung gesorgt zu haben.

Matic dementiert Kursmanipulation

Laut Daten von CoinMarketCap lag MATIC am gestrigen Montag noch bei einem Kurswert von knapp 0,043 US-Dollar, ehe ein plötzlicher Crash die Kryptowährung auf weniger als 0,020 US-Dollar stürzte.

Obwohl der Kurs anschließend wieder über die 0,020 US-Dollar Marke korrigieren konnte, bedeutet der Absturz nichtsdestotrotz einen heftigen Wertverlust von mehr als 50%.

MATIC/BTC 1-month chart

MATIC-Kursverlauf. Quelle: Coinmarketcap

Im Blogeintrag dementiert der Krypto-Zahlungsdienstleister deshalb:

„Wir wollen ausdrücklich klarstellen, dass die Vorwürfe, dass Kapitalbewegungen von unseren eigenen Konten für den Kursabsturz verantwortlich wären, völlig haltlos sind.“

Matic war eines der ersten sogenannten Initial Exchange Offerings (IEO), eine abgewandelte Form der früheren ICOs, das auf der Token-Verkaufsplattform Binance Launchpad abgehalten wurde. Durch den Verkauf auf der Plattform der renommierten Kryptobörse Binance hatte sich das Krypto-Projekt eine gewisse Legitimität erhofft.

Wie Cointelegraph berichtet hatte, hatte die Matic Kryptowährung nach dem Token-Verkauf im April zunächst an Wert verloren, ehe es für den Kurs Ende November plötzlich stark nach oben ging.

Cointelegraph Experte Michaël van de Poppe hatte allerdings schon damals gewarnt, nicht blind auf den Zug aufzuspringen:

„Regel Nummer 1: Niemals auf einen kometenhaften Aufschwung aufspringen, aus Angst etwas zu verpassen. Irgendwann kommt immer der Rücklauf.“

Wie es scheint hat van de Poppe Recht behalten, denn der gestrige Rücklauf hat den jüngsten Aufschwung von MATIC fast vollständig zunichte gemacht.

Binance stärkt Matic den Rücken

Binance Geschäftsführer Changpeng Zhao springt Matic jedoch zur Seite, indem er bekräftigt, dass der Krypto-Zahlungsdienstleister nicht für den plötzlichen Crash verantwortlich ist:

„Unser Team wertet momentan noch die Daten aus, aber wir können schon jetzt klar sagen, dass das Team von Matic nichts mit dem Crash zu tun hat.“

Vielmehr vermutet Zhao, dass wohl ein paar große Anleger den Absturz ausgelöst haben:

„Mehrere große Anleger sind scheinbar in Panik verfallen, wodurch sich eine Abwärtsspirale ergeben hat. Es ist für uns schwierig, zu entscheiden, wann eine Kryptobörse einschreiten sollte.“

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