Der Bitcoin-Miner Riot Platforms hat die Prognosen verfehlt, indem er nun seinen ersten Quartalsverlust seit 2022 gemeldet hat, was unter anderem auf die anhaltenden Auswirkungen des Bitcoin-Halvings vom April zurückzuführen ist.

Riot verzeichnete im 2. Quartal einen entsprechenden Nettoverlust von 84,4 Mio. US-Dollar oder 0,32 US-Dollar pro Aktie, was doppelt so hoch ist wie der vom Investment Research-Unternehmen Zacks prognostizierte Verlust von 0,16 US-Dollar pro Aktie. Dies ist zugleich das erste Mal, dass das Unternehmen einen Quartalsverlust seit Q4 2022 berichtet.

Die Ausweitung des Verlusts ist größtenteils auf einen Anstieg der Vertriebs-, Verwaltungs- und Gemeinkosten in Höhe von insgesamt 61,2 Millionen US-Dollar zurückzuführen – ein Anstieg um 41,4 Millionen US-Dollar gegenüber dem zweiten Quartal 2023.

Der Umsatz des Bitcoin-Miners sank ebenfalls um 8,75 % gegenüber dem Vorjahr auf 70 Mio. US-Dollar und lag damit knapp unter den Schätzungen von Zacks. Der Rückgang war besonders auf einen Abschwung der Einnahmen im Bereich Technik zurückzuführen, der teilweise durch einen Anstieg der Mining-Einnahmen ausgeglichen wurde.

Performance-Bericht von Riot Platforms für das Q2 2024. Quelle: Riot Platforms

Die Mining-Produktion von Riot fiel im zweiten Quartal um 52 % auf 844 BTC, was größtenteils durch das Halving im April begründet ist.

Die Kosten des Unternehmens für das Mining eines Bitcoins stiegen dadurch um unglaubliche 340 % von 5.734 US-Dollar auf 25.327 US-Dollar, was durch das Halving und den 68 %igen Anstieg der Hashrate des Bitcoin-Netzwerks bedingt ist.

Nichtsdestotrotz stiegen die Bitcoin-Mining-Einnahmen von Riot um 12 %, was auf einen fast 100 %igen Anstieg des Bitcoin-Kurses (BTC) zwischen dem 30. Juni 2023 und dem 30. Juni 2024 zurückzuführen ist.

Riot hat außerdem seine Hashrate im zweiten Quartal auf 22 Exahashes pro Sekunde nahezu verdoppelt und erwartet, dass die Gesamtkapazität der Self-Mining-Hashrate bis Ende 2024 36 EH/s erreichen wird.

Unterdessen hat Riot seine Übernahmestrategie im Hinblick auf den Konkurrenten Bitfarms intensiviert und in diesem Monat rund 10 Millionen zusätzliche Aktien erworben, wie aus einem am 31. Juli bei der amerikanischen Börsenaufsicht SEC eingereichten Antrag hervorgeht.

Riot hatte Mitte Juni versucht, Bitfarms mit einem Übernahmeangebot in Höhe von 950 Millionen US-Dollar zu übernehmen, doch das Unternehmen zog diese Offerte später wieder zurück.

„Es ist klar geworden, dass es scheinbar nicht möglich ist, mit dem amtierenden Bitfarms-Vorstand über eine Übernahme zu verhandeln“, kommentierte Riot in einer dahingehenden Erklärung vom 24. Juni.

Der Aktienkurs von Riot (RIOT) ist im nachbörslichen Handel seit der Veröffentlichung des Q2-Berichts um 1,18% gesunken, wie Google Finance-Daten zeigen.

Kursentwicklung von Riot im bisherigen Jahr 2024. Quelle: Google Finance

Die Riot-Aktie ist im Jahr 2024 um fast 33,8 % gefallen – während der Rivale CleanSpark (CLSK) um 47 % gestiegen ist und Riot als zweitgrößten Bitcoin-Miner nach Marktkapitalisierung abgelöst hat.

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