Tyler Winklevoss, der als einer der ersten Bitcoin-Milliardäre gilt und gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Cameron Gründer der Kryptobörse Gemini ist, hält es für denkbar, dass die Kryptowährung in der Zukunft einen Kurswert von 500.000 US-Dollar erreicht.

Die Logik hinter diesem astronomischen Kurswert ist dabei denkbar einfach, denn Winklevoss ist überzeugt davon, dass Bitcoin (BTC) das Zeug hat, um Gold als marktführendes Absicherungsmittel abzulösen.

Da die Marktkapitalisierung von Gold aktuell bei 9 Bio. US-Dollar liegt, während Bitcoin zurzeit „nur“ auf 200 Mrd. US-Dollar kommt, würde sich daraus eine 45-fache Wertsteigerung für die Kryptowährung ergeben.

Bitcoin besser als Gold?

In der Vergangenheit haben Anleger vorrangig auf drei Wertaufbewahrungsmittel gesetzt, und zwar Gold, Öl und den US-Dollar, aber alle drei haben neben ihrer Stärke auch deutliche Schwächen.

The advantages of Bitcoin over gold

Eigenschaften von Bitcoin und Gold im Vergleich. Quelle: Tyler Winklevoss

In der Vergangenheit haben Anleger vorrangig auf drei Wertaufbewahrungsmittel gesetzt, und zwar Gold, Öl und den US-Dollar, aber alle drei haben neben ihrer Stärke auch deutliche Schwächen.

So sind Gold und Öl zum Beispiel schwierig zu transportieren und zu verwahren, wichtiger noch ist ihr Angebot nicht begrenzt.

Auch wenn in beiden Fällen die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass plötzlich große Mengen der beiden Rohstoffe gefunden werden, besteht nichtsdestotrotz die Chance, dass sich das vorhandene Angebot erhöht und der Preis sinkt.

Winklevoss erklärt in diesem Kontext:

„Zurzeit ist Gold ein zuverlässiges Wertaufbewahrungsmittel und die gängige Absicherung gegen Inflation. Die insgesamte Angebotsmenge von Gold ist allerdings unbekannt. Selbst wenn Gold auf unserem Plant als knapp und kostbar gilt, ist dies nicht zwangsläufig auch für den Rest unserer Galaxie wahr.“

Damit spielt Winklevoss darauf an, dass es auf anderen Planeten, Asteroiden und Monden Goldvorkommen gibt, die eines Tages abgebaut werden könnten, was das vorhandene Angebot des Edelmetalls drastisch erhöhen würde.

Die großen Schwachstellen des US-Dollars sind derweil Inflation und Wertstabilität. Wie an der Performance der globalen Leitwährung in den letzten vier Monaten zu erkennen ist, können Ängste um eine drohende Inflation und Ungewissheit um die aktuelle Lage der Wirtschaft den US-Dollar für längere Zeiträume schwächen.

Falls eine stärkere Inflation über einen langen Zeitraum anhalten sollte, könnten Bitcoin und Gold das bei Banken angelegte Vermögen womöglich sogar in den Schatten stellen, wie Tyler Winklevoss meint:

„Die Inflation kommt. Die Vermögen, die bei Banken angelegt sind, werden abgehängt. Geld das in Vermögenswerte wie Immobilien oder Wertpapiere investiert ist, kann Schritt halten, während Geld das in Gold oder Bitcoin angelegt ist, alles in den Schatten stellt. Das Geld, das in Bitcoin investiert ist, wird als klarer Sieger hervorgehen und sogar Gold hinter sich lassen.“

Inflation, also eine Entwertung durch Überangebot, ist bei der marktführenden Kryptowährung nicht möglich, da diese auf eine Angebotsmenge von 21 Mio. Einheiten begrenzt ist.

45-fache Wertsteigerung denkbar?

In den letzten Monaten hat die Nachfrage nach Digitalwährungen insbesondere durch die Corona-Krise merkbar zugenommen. Nachdem Jerome Powell, der Chef der amerikanischen Zentralbank, in einer Rede jüngst angekündigt hat, dass die „Federal Reserve“ ihr angepeiltes Inflationsziel übersteuern wird, steigt wiederum die Angst vor weiterer Abwertung der globalen Leitwährung. Dementsprechend ist Tyler Winklevoss der Überzeugung, dass die „Fed“ der größte Erfolgsgarant für Bitcoin ist.

So hat selbst das börsennotierte Unternehmen MicroStrategy zuletzt Bitcoin im Wert von 250 Mio. US-Dollar angekauft, um darin das eigene Firmenvermögen abzusichern.

Eine zunehmende Adoption, steigende Institutionalisierung, eine besser werdende Infrastruktur und erhöhte Liquidität sind allesamt Pluspunkte für eine weitere Wertsteigerung von Bitcoin.

So stellt der Krypto-Milliardär abschließend fest:

„Wenn wir damit richtig liegen, dass wir Gold als Anhaltspunkt für die Bewertung von Bitcoin nehmen und Bitcoin diesen Kurs beibehält, dann ist die marktführende Kryptowährung im besten Fall um das 45-Fache unterbewertet. Der Bitcoin-Kurs könnte also vom aktuellen Stand noch 45-fach steigen, woraus sich ein Kurswert von ungefähr 500.000 US-Dollar pro Bitcoin ergeben würde.“