Die österreichische Kryptobörse Bitpanda reiht sich nun in die unrühmliche Liste der Krypto-Unternehmen ein, die, um „finanziell gesund“ aus der momentanen Krise zu kommen, beträchtliche Einschnitte in der eigenen Belegschaft machen.

In den vergangenen Wochen hat der anhaltende Bärenmarkt nicht nur zum gänzlichen Zusammenbruch einiger Krypto-Projekte wie Terra (LUNA) geführt, sondern auch eine regelrechte Entlassungswelle in der Kryptobranche ausgelöst. Im Zuge dessen hat sich Bitpanda nach eigenen Angaben jetzt zu der „schweren Entscheidung“ durchgerungen, die Mitarbeiterzahl auf nur noch 730 Angestellte zu reduzieren.

Während nicht ganz klar ist, wie viele Mitarbeiter Bitpanda zu einer freiwilligen Kündigung bewegen konnte, geht aus dem Karrierenetzwerk LinkedIn hervor, dass das österreichische Unternehmen zurzeit 277 Arbeitskräfte in Vollzeit und Teilzeit entlässt.

Auf dem firmeneigenen Blog schreibt die Krypto-Handelsplattform unter dem Motto „Der Weg nach vorne“, dass sich die Firma angesichts der schwierigen Marktlage finanziell „robust“ aufstellen müsse. Dahingehend heißt es:

„Das ist eine schwere, aber dringend notwendige Entscheidung, und wir sind überzeugt, dass uns die neue Personalstruktur dabei helfen wird, fokussierter, effektiver und stärker als Unternehmen zu sein.“

Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Abfindungen stellt BitPanda den gekündigten Mitarbeitern noch anderweitige Unterstützung zur Verfügung, so können sich diese auf Firmenkosten zum Beispiel psychologische Betreuung einholen und im Rahmen des Employee Assistance Programs (EAP) auch andere Formen von Betreuung in Anspruch nehmen.

Wie das Unternehmen die Hintergründe der Entlassungen weiter erklärt, ist es während der Hochzeit auf dem Kryptomarkt übermäßig schnell gewachsen, besonders auch im Personal. Aus diesem übermäßigen Wachstum hätten sich wiederum Probleme bei den internen Abläufen und Prozessen ergeben, die die Einbindung neuer Kräfte nur noch weniger fruchtbar gemacht haben.

„Wir waren an einem Punkt angekommen, an dem wir durch mehr Mitarbeiter nicht noch effizienter geworden sind, sondern haben stattdessen Konflikte bei der inneren Koordination geschaffen, die sich in der aktuellen Marktlage umso stärker bemerkbar machen. Rückblickend müssen wir feststellen, dass unser Personalwachstum zu schnell und nicht nachhaltig war. Das war ein Fehler.“

Bei Redaktionsschluss hat Bitpanda noch nicht auf Anfrage von Cointelegraph reagiert.