Bitwise Asset Management hat als erstes Unternehmen in den USA einen Antrag auf einen börsengehandelten Fonds (ETF) für Chainlink eingereicht.
Der Fonds soll den Kurs des Tokens LINK nachbilden und Anlegern ermöglichen, über regulierte Märkte in die Kryptowährung zu investieren. Damit erweitert sich die Reihe der Altcoin-ETFs, die aktuell bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht werden.
Was steckt hinter dem Chainlink-ETF?
Bitwise plant, den Fonds unter dem Namen Bitwise Chainlink ETF aufzulegen. Verwaltet werden die Token von Coinbase Custody, das als offizieller Verwahrer fungiert. Anleger sollen Anteile des ETFs direkt mit LINK kaufen oder einlösen können. Dieses Modell nennt sich »in-kind creation and redemption« und bedeutet, dass die Fondsanteile nicht nur gegen US-Dollar, sondern auch direkt gegen Chainlink (LINK) gehandelt werden können.
Noch offen ist, auf welcher Börse der ETF gelistet wird und welche Gebühren anfallen. Bisher hat Bitwise nur ein sogenanntes Formular S-1 bei der SEC eingereicht. Damit startet jedoch noch nicht der Prüfprozess. Erst wenn zusätzlich ein Formular 19b-4 vorliegt, beginnt die eigentliche Genehmigungsphase. Da es sich um den ersten Antrag für ein Chainlink-ETF in den USA handelt, wird die Entscheidung der SEC von Investoren besonders aufmerksam verfolgt.
Die Nachricht hat den Markt sofort bewegt. Innerhalb von 24 Stunden stieg der Kurs von Chainlink um mehr als 4 % auf rund 24 US-Dollar. Auch in den letzten 30 Tagen konnte LINK zulegen, bleibt aber noch deutlich unter dem Allzeithoch von fast 53 US-Dollar aus dem Jahr 2021.
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Wachsende Nachfrage nach Altcoin-ETFs
Nicht nur Bitwise, sondern auch andere Anbieter setzen immer mehr auf Fonds, die Altcoins abbilden. Hintergrund ist die derzeit freundlichere Haltung der US-Regierung unter Präsident Donald Trump gegenüber Kryptowährungen. Diese politische Entwicklung sorgt dafür, dass immer mehr Finanzhäuser Produkte bei der SEC anmelden.
Bitwise selbst verwaltet bereits erfolgreiche ETFs für Bitcoin und Ethereum. Diese Fonds haben ein Volumen von mehr als 2,5 Milliarden US-Dollar. Mit dem neuen Antrag versucht Bitwise, auch im Bereich der Oracle-Technologie Fuß zu fassen. Chainlink gilt als führender Anbieter von Schnittstellen, die Blockchain-Systeme mit externen Daten wie Kursen oder Marktdaten verbinden.
Parallel hat der Vermögensverwalter VanEck einen ETF für JitoSOL beantragt, ein Token, das Solana-Staking abbildet. Grayscale strebt an, seinen Avalanche Trust in einen ETF umzuwandeln. Auch Canary Capital hat mehrere Produkte eingereicht, darunter ein Fonds für Sui und einen für den von Präsident Trump herausgegebenen TRUMP-Token.
Ein genehmigter Chainlink-ETF könnte den Zugang für Investoren deutlich erleichtern und den Token stärker in den Mainstream bringen. Ob die SEC diesem Schritt zustimmt, bleibt jedoch offen.
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