Die chinesische staatliche Bank of Communications (BoCom) hat erfolgreich durch Hypotheken gestützte Wohnwertpapiere (RMBS) im Wert von 1,12 Mrd. Euro ausgegeben und dabei Blockchain-Technologie verwendet, wie das Nachrichtenportal China Securities Times am Mittwoch, 27. September, schreibt.

BoCom - die laut den jüngsten Statistiken von S&P Global fünftgrößte Bank in China - nutzte eine unabhängig entwickelte Plattform namens Juicai Chain, um RMBS im Wert von umgerechnet etwa 1,12 Mrd. Euro auszugeben.

Durch die Verwendung von Blockchain sind alle am Darlehen beteiligten Parteien in der Lage, Vermögenswerte zu verfolgen, den Bargeldfluss zu verwalten und andere Geschäftsvorgänge durchzuführen. Wie die China Securities Times schreibt, trägt der Einsatz von Blockchain dazu bei, Risiken zu reduzieren und die RMBS-Emissionszeit zu verkürzen sowie die Authentizität der Vermögenswerte zu gewährleisten.

Laut der großen lokalen Zeitung Xinhua wurde Juicai Chain bereits im Juni von BoCom lanciert. Die erste Phase der Ausgabe digitaler RMBS begann im Juli und die erste Sorgfaltspflicht-Prüfung wurde im August durchgeführt. In der Publikation heißt es, dass die digitale Hypothekenbasis der BoCom für Vermittler, wie zum Beispiel das globale Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers oder die multinationale Anwaltskanzlei Zhonglun sowie andere, verfügbar sein wird.

Wie Cointelegraph bereits im Juli berichtete, hat Chinas viertgrößte Bank, die Agricultural Bank of China, ihr erstes Darlehen in Höhe von umgerechnet rund 259.000 Euro über Blockchain ausgegeben. Außerdem kam China im September einen Schritt näher, um Blockchain-Technologie als Beweis bei Rechtsstreitigkeiten zu akzeptieren.

Dezentrale Lösungen werden in der Immobilienbranche aktiv getestet. So hat beispielsweise der russische Zweig der Raiffeisen Bank im September ihre erste elektronische Hypothek ausgegeben. Das staatliche Grundbuchamt der Niederlande erwartet, dass alle seine Akten innerhalb von ein bis drei Jahren auf Blockchain verschoben werden.

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