Vor dem Hintergrund explodierender Aktienmärkte könnte das Timing des angeblich geplanten Börsengangs der Kryptobörse Coinbase womöglich optimal abgepasst sein. Allerdings wird das etwaige Gerücht wahrscheinlich von der derzeit positiven Stimmung des Marktes getragen.

„Wenn sich der Aktienmarkt im Aufwärtstrend befindet, dann will jeder dabei sein“, wie Morgan Creek Digital Mitgründer Anthony Pompliano in seiner YouTube Show Lunch Money feststellt. Seine Co-Moderatorin Polina Marinova hatte ihn zuvor zum Timing eines möglichen Börsengangs von Coinbase befragt.

In der Tat befinden sich die Aktienmärkte zuletzt wieder im Aufschwung. So verzeichnet der Aktienindex S&P 500, der als eines der wichtigsten Stimmungsbarometer des Marktes gilt, einen starken Zuwachs von 42 % im Vergleich zu den Tiefständen der Schwächephase im März 2020.

Plant Coinbase den Börsengang?

Am 9. Juli war durchgesickert, dass die große Kryptobörse Coinbase scheinbar einen baldigen Börsengang plant. Die etwaigen Pläne müssten zunächst allerdings noch von der amerikanischen Börsenaufsicht SEC abgesegnet werden.

„Sie planen nicht zwangsläufig eine Erstplatzierung (IPO), aber sie prüfen diese Möglichkeit sowie die Option eines kalten Börsengang“, wie Pompliano in diesem Zusammenhang unter Berufung auf einen Reuters Artikel erklärt.

Allerdings ist er nicht sicher, ob die Kryptobörse tatsächlich eine Notierung anstrebt oder vielmehr die Stimmungslage checkt.

Gutes Timing

Über weitere Details kann und will der Krypto-Experte nicht spekulieren, da ihm einerseits die nötigen Informationen fehlen und er andererseits selbst in das Unternehmen investiert hat. Jedoch geht er abschließend noch auf das Timing der etwaigen Planungen ein, das wahrscheinlich die treibende Kraft hinter den Gerüchten ist.

„Der Aktienmarkt explodiert gerade“, wie er angesichts des momentanen Aufschwungs meint. Dementsprechend wären auch viele andere Unternehmen aktuell bemüht, einen Börsengang anzuschieben, um auf den Aufwärtstrend aufzuspringen.

„Durch die Quantitative Lockerung werden die Märkte nach oben getrieben“, so der Experte mit Verweis auf die geldpolitischen Maßnahmen der Regierungen während der Corona-Krise.

Allein die amerikanische Regierung hat bereits 2 Bio. US-Dollar in die eigene Wirtschaft gepumpt, um dieser in der Krise auf die sprünge zu helfen. Wie Pompliano erklärt, werden dadurch allerdings auch die Aktienmärkte künstlich aufgeblasen. Da ein weiteres Hilfspaket in Aussicht steht, wird dieser Trend in naher Zukunft vermutlich anhalten.

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