Richter Bruce Reinhart hat einen Antrag von Craig Wright im laufenden Verfahren von Kleiman gegen Wright abgelehnt. Wright hatte offenbar eine Entscheidung auf zwei verschiedenen Wegen beantragt, von denen keiner der beiden die Zustimmung des Gerichts erhielt.

Das Gericht fällte seine Entscheidung am 15. August. Wie in der Gerichtsurkunde erwähnt, präsentierte Wright einen sachlichen Vorwurf, laut dem das Gericht keine sachliche Zuständigkeit besitzt. Gleichzeitig argumentierte Wright, dass Kleimans Vertreter die Staatsbürgerschaft seiner Parteien nicht richtig spezifiziert hätten. 

In seinem Urteil erklärte Reinhart, dass sowohl diese Angriffe auf Wrights Behauptungen über die Mitgliedschaft bei W&K Info Defense Research - Kleimans Unternehmen - beruhen:

"Bei seinen sachlichen Angriff macht der Beklagte geltend, dass andere ausländische Mitglieder von W&K existieren und damit keine Zuständigkeit bestehe. [...] Was das zweite Argument der Beklagten angeht, so behauptet die Beklagte, dass das SAC nicht die vollständige Mitgliedschaft bei W&K geltend mache und eine Sprache enthält, die offenbart, dass die Klägerin hinsichtlich des tatsächlichen Eigentums des Unternehmens Zweifel haben könnte."

Reinhart gelangte letztendlich jedoch zu dem Schluss, dass Wright es versäumt hatte, seine Nachweispflicht für den faktischen Vorwurf zu erfüllen. Über den zweiten Vorwurf schrieb Reinhart in seiner Entscheidung:

"Der SAC erklärt auch direkt, dass Dave Kleiman der "alleinige Eigentümer" von W&K gewesen ist. Daher kommt das Gericht zu dem Schluss, dass das SAC vom zweiten Vorwurf unberührt bleibt [....] durch das eigene Eingeständnis des Beklagten, dass er weder Eigentümer noch Mitglied von W&K war. Damit ist jede Unklarheit im SAC beseitigt."

Langwieriger Rechtsstreit

Der Nachlass des verstorbenen Informatikers David Kleiman hatte Craig Wright, der sich selbst als Satoshi Nakomoto bezeichnete, bereits Anfang 2018 wegen seines angeblichen Bitcoin-Diebstahls von Kleiman verklagt.

Wie bereits von Cointelegraph berichtet, sagte der Bitmessage-Entwickler Jonathan Warren kürzlich vor Gericht gegen Wright aus und behauptete, dass einige der im Fall vorgelegten Dokumente gefälscht seien. Warren argumentierte, dass die Mitteilungen, die Wright zur Verfügung stellte und die angeblich zwischen ihm und Kleiman lagen, gefälscht worden waren. Warren sagte, dass entweder "das Datum gefälscht wurde oder der Screenshot gefälscht wurde. Weil Bitmessage zu diesem Zeitpunkt im Oktober 2012 noch gar nicht veröffentlicht worden war."