Volinex wollte eigentlich aus den immer häufiger werdenden Sperrungen von Kreditkarten für Kryptowährungskäufe durch zahlreiche Kreditinstitute ein Geschäft machen, ist jetzt aber nach wenigen Wochen schon wieder am Ende.

Anfang Januar war es in der Krypto-Community zu großer Entrüstung gekommen, weil bei fast allen Anbietern von Krypto-Debitkarten wie Bitwala und TenX die Karten von einem Tag auf den anderen nicht mehr genutzt werden konnten. Die Ursache dafür war eine Maßnahme des führenden Kreditkartenanbieters Visa gewesen. Dieser hatte seiner emittierenden Bank WaveCrest die Lizenz zur Aktivierung von Krypo-Kreditkarten entzogen.

Volinex wollte mit einem eigenen Angebot einspringen und startete am 14. Januar mit der Offerte, 100.000 Volinex Cryptocards anzubieten, die mit einem eigenen Wallet verbunden sein sollten. Volinex wollte seine Kunden befähigen, Kryptowährungen zu aktuellen Kursen zu verkaufen und auf eine Debitkarte zu laden, die dann zum Bezahlen verwendet hätte werden können. Zu einem späteren Zeitpunkt sollte dann auch die Anbindung an ein IBAN-Konto möglich sein, über das man direkt von den Krypto-Beständen überweisen hätte können.

Auch ein eigener Token war geplant

Auch einen eigenen Token mit dem Namen VNX wollte Volinex auf den Markt bringen und befand sich aktuell in einer Pre-Sale-Phase, die noch bis zum 28. Februar hätte gehen sollen.

Wie Volinex in seiner Mitteilung erklärt, haben aber alle wichtigen Kreditkartenanbieter die Zusammenarbeit verweigert. Für das Geschäftsmodell gibt es daher keine Grundlage mehr, so Volinex in seiner Erklärung.

"Auch unser Kartenanbieter PayMix Ltd. aus Malta, mit dem wir bereits  eine solide Zusammenarbeit vereinbart hatten, wurde mitten in der Implementierungsphase von der Debitkarten-Sperre für die Krypto-Community getroffen! Mastercard, Visa, Amex - am Ende haben sie alle einen Rückzieher gemacht.

Warum? Aufgrund des Drucks der Regierungen und natürlich der EU. Jeder, der in den letzten Wochen die Nachrichten gelesen hat, wird gemerkt haben, dass die FIAT-Welt einen Krieg gegen die Krypto-Währungen angestoßen hat. Leider können wir als junges Start-up dieser Macht, dem politischen Einfluss und dem massiven Druck auf unser Unternehmen nicht mehr standhalten!"

Warum mit Volinex niemand zusammenarbeiten wollte, kann nur gemutmaßt werden. Die Betreiber sprechen von einem lange geführten und letztlich verlorenen Kampf gegen unbegründete Betrugsvorwürfe, gesetzliche Regelungen, Hackerangriffe und die FIAT-Welt. Besonders falsche Betrugsvorwürfe hätten es dem Volinex-Team unmöglich gemacht, das Projekt weiterzuführen. Sogar physische Gewalt sei den eigenen Mitarbeitern zuletzt angedroht worden sein.

Angehende Kunden will Volinex nach eigenen Worten nicht im Regen stehen lassen. Wer bereits per per Pre-Order in einer Cryptocard investiert hatte, soll sein Geld mit einem Refund zurückbekommen.