Krypto-Anleger erzielten im Jahr 2023 durchschnittlich fast 900 US-Dollar an Nettogewinnen aus dem Verkauf von Kryptowährungen – ein „krasser Gegensatz“ zum Jahr 2022, in dem den Anlegern durch den Zusammenbruch mehrerer Krypto-Unternehmen Milliardenbeträge verlorengegangen waren, wie die Daten des Krypto-Steuersoftware-Anbieters CoinLedger zeigen.

CoinLedger analysierte die Handelsdaten von 500.000 seiner Nutzer und fand heraus, dass der durchschnittliche Krypto-Anleger im Jahr 2023 887,60 US-Dollar an realisierten Gewinnen mit nach Hause nahm, als sich die Branche zu erholen begann. Dahingehend heißt es weiter:

„Dies ist eine deutliche Verbesserung gegenüber 2022 – wo der durchschnittliche Krypto-Anleger 7.102 Dollar an Verlusten realisierte.“

Realisierte Gewinne und Verluste treten auf, wenn ein Anleger Kryptowährungen zu einem anderen Preis veräußert oder verkauft, als er sie ursprünglich erworben hat. Für Steuerzwecke in den Vereinigten Staaten beinhaltet ein Veräußerungsereignis typischerweise die Übertragung von Kryptowährung auf eine Wallet, die nicht im Besitz des Anlegers ist, z. B. wenn Krypto über eine Kryptobörse verkauft wird.

David Kemmerer, der CEO von CoinLedger, betonte, dass die Ergebnisse eine mögliche Wiederbelebung des Kryptomarktes belegen.

„Nach dem Zusammenbruch von FTX erlebte das Ökosystem der Kryptowährungen einen freien Fall der Vermögenspreise. Dieser jüngste Aufschwung unterstreicht die Widerstandsfähigkeit der Branche.“
Im Laufe des Jahres 2022 sank die gesamte Krypto-Marktkapitalisierung um mehr als 1,5 Mrd. US-Dollar aufgrund verschiedener Zusammenbrüche in der Kryptobranche, darunter das Terra-Ökosystem, die Kryptobörse FTX und die Krypto-Kreditgeber Celsius und Voyager.
Ethereum-Verkäufe machen den Großteil der realisierten Verluste in 2022 aus. Quelle: CoinLedger

Im Jahr 2023 wendete sich das Blatt jedoch aufgrund mehrerer Zusammenbrüche von US-Banken und des Optimismus über die Einführung von ersten direkten Bitcoin-Indexfonds (ETFs), die schließlich im Januar genehmigt wurden.

Die Gesamt-Marktkapitalisierung der Kryptomärkte ist im Q4 2023 wieder deutlich gestiegen. Quelle: TradingView

„Die Daten stützen die Aussage, dass Bitcoin-Anleger ihre Coins seltener veräußern als Investoren anderer Kryptowährungen“, so CoinLedger.

Kemmerer erklärte gegenüber Cointelegraph, dass 80 % seiner Nutzer in den USA ansässig sind, obwohl die Daten auch Nutzer aus Australien, Kanada und anderen Ländern umfassen.

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