Ein Student hat behauptet, er habe private Schlüssel für Wallet-Adressen aus dem Jahr 2011 gefunden, auf denen mehr als 4 Mio. US-Dollar in Bitcoin lagen.

Der Reddit-Nutzer BitcoinHolderThankU erklärte von einem Wegwerf-Konto aus, er habe sich etwa 4,2 Mio. US-Dollar in Bitcoin (BTC) auszahlen lassen, nachdem er die verlorenen Schlüssel zu 127 BTC am 22. Dezember gefunden hatte. Zu dieser Zeit lag die Kryptowährung bei etwa 23.000 US-Dollar. Später liquidierte er die Coin inmitten des Bullenlaufs.

"Ich habe die Woche darauf damit verbracht, herauszufinden, wie ich eine so große Menge Bitcoin sicher und günstig liquidieren kann", so der Reddit-Nutzer. "Ich ging schaute auf verschiedenen außerbörslichen Plattformen und verkaufte schließlich alle 127 Bitcoins zu einem Kurs von 33.439,02 US-Dollar pro Coin, abzüglich einer Gebühr in Höhe von 0,15 Prozent. Ich habe Netto etwa 4,24 Mio. US-Dollar herausbekommen."

Er behauptete die Bitcoins im Jahr 2011 oder 2012 durch "Umfragen, das Anschauen von Videos und das Erledigen zufälliger Aufgaben" verdient zu haben. Die Coins wollte er schließlich für den Kauf von In-Game-Währung für das Online-Spiel DarkOrbit verwenden. Die privaten Schlüssel gingen nie wirklich verloren, er habe sie lediglich auf einem älteren Dell-Computer vergessen, da BitcoinHolderThankU am Ende die In-Game-Währung doch nicht kaufte.

Wenn man dem Redditor glauben darf, hat er wohl etwa 1 Mio. US-Dollar zusätzlich verpasst. Er hätte dazu nur ein paar Wochen länger halten müssen. Seit Dezember ist der Kurs von Bitcoin auf über 41.000 US-Dollar geklettert und hat immer wieder neue Allzeithochs erreicht. Der BitcoinHolderThankU gab zu, er hätte "nicht alle 127 Bitcoin verkauft", wenn er nochmal in diese Situation käme.

"Aber ich muss mich auch selbst loben, ich habe 8-9 Jahre geHODLt. Das ist länger als bei der überwiegenden Mehrheit der Krypto-Nutzer", so der Nutzer. "Ich würde es definitiv anders machen, wenn ich eine zweite Chance bekäme."

Trotz des plötzlichen Reichtums sagt der Reddit-Nutzer, er wolle "teuren Luxus" vermeiden und den Großteil des Geldes in den S&P 500 investieren:

"Ich möchte nicht wie einer dieser Leute enden, die im Lotto gewinnen und alles in wenigen Monaten/Jahren verprassen. Ich werde mein Leben normal weiterleben, so wie ich es am 21. Dezember und an jedem Tag davor getan habe."

Leider gehen nicht alle Geschichten um verlegte oder vergessene Schlüssel so gut aus. Es könnten immer noch mehr als 285 Mio. US-Dollar in Bitcoin irgendwo in einer britischen Mülldeponie verloren gegangen sein. Ein IT-Mitarbeiter hatte im Jahr 2013 versehentlich seinen Laptop mit seinen Schlüsseln weggeworfen.