Innerhalb des DeFi-Analyse-Dashboards DefiLlama gibt es derzeit einen heftigen Disput, der zu einem Fork der Plattform durch einen der Mitarbeiter über das Wochenende geführt hat. 

Bei diesem Streit geht es um die Pläne des Unternehmens, einen Token herauszubringen. Am 19. März hat der DefiLlama-Entwickler 0xngmi angekündigt, dass das Team des Unternehmens die Plattform abspalten werde. 0xngmi erklärte, bei DefiLlama komme es derzeit zu einer "feindlichen Übernahme". Er warf den DefiLlama-Gründern vor, einen Token herausbringen zu wollen, den die Mitarbeiter nicht unterstützen.

Laut 0xngmi würde eine Person, die das Twitter-Konto von DefiLlama sowie die Webseite kontrolliert, einen Token herausbringen wollen, "obwohl alle im Team das nicht wollen". Entwickler fügte hinzu, das "DefiLlama-Team, dass die Seite in den letzten drei Jahren aufgebaut hat, hat beschlossen, Defillama zu forken und auf llama.fi einen Neustart zu machen."

"Lange Rede, kurzer Sinn: Jemand plant, einen LLAMA-Token ohne das Einverständnis des defillama-Teams herauszubringen", wie der Nutzer Tendeeno auf Twitter erklärte. Er behauptet von sich selbst, an mehreren Projekten von Llama Corp, dem Unternehmen hinter DefiLlama, beteiligt gewesen zu sein.

Cointelegraph hat 0xngmi und Llama Corp um einen Kommentar gebeten, aber bisher noch keine Antwort erhalten. In einem Telegram-Kanal erklärte Llama Corp dazu:

"0xngmi und einige Teammitglieder sind zu bösartigen Akteuren geworden. Sie wollen das geistige Eigentum an DefiLlama und die Community übernehmen und behaupten fälschlicherweise, dass der rechtmäßige Besitzer eine feindliche Übernahme macht."

Einige Twitter-Nutzer stellten sich hinter die DefiLlama-Mitbegründer Charlie Watkins und Ben Hauser. Der DeFi-Architekt und Yearn.finance-Gründer Andre Cronje sagte dazu: 

"Es ist leicht, in einer Ideologie zu versinken, wenn man die Rechnungen nicht bezahlen muss. Charlie hat jahrelang selbst alle Ausgaben für defillama getragen. Das ist nicht billig. Es ist widerwärtig, zu sehen, wie sich jeder nun gegen ihn stellt. Die Tatsache, dass er versucht, die finanzielle Situation zu retten, ist keine Gier, sondern Nachhaltigkeit. Mal sehen, wie lange sie es ohne sein "gratis Geld" schaffen. Bald werden sie Kapital aufbringen oder selbst Werbung schalten oder einen Token herausbringen."