Immer mehr Unternehmen interessieren sich dafür, Ethereum als Teil ihrer Finanzreserven zu nutzen.

Auch Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin äußert sich positiv zu dieser Entwicklung. Gleichzeitig warnt er aber vor einer möglichen Übertreibung.

Die Diskussion zeigt: ETH als Treasury-Asset bringt Chancen, aber auch Gefahren für das Ethereum-Ökosystem.

Vitalik Buterin befürwortet ETH in Unternehmensreserven

In einem aktuellen Interview spricht sich Vitalik Buterin dafür aus, dass Unternehmen Ethereum (ETH) in ihre Treasury aufnehmen können. Er bezeichnet das als “gut und wertvoll”. Für ihn ist es sinnvoll, wenn Firmen mehr Möglichkeiten erhalten, digitale Vermögenswerte wie ETH in ihre Finanzstrategie einzubinden. Das könne zur breiteren Nutzung von Ethereum beitragen und die Position von ETH als langfristig wertvolles Gut stärken.

Ethereum hat in den letzten Jahren eine starke technologische Entwicklung durchlaufen. Die Umstellung auf Proof-of-Stake (PoS), das wachsende DeFi-Ökosystem und die steigende Nutzung von Layer-2-Lösungen machen das Netzwerk für institutionelle Investoren interessanter. Unternehmen, die ETH halten, könnten so nicht nur an möglichen Preissteigerungen teilhaben, sondern auch durch Staking eine zusätzliche Rendite erzielen. Dadurch steigt die Attraktivität von ETH als Treasury-Bestandteil.

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Zu hoher Hebel könnte zur Gefahr für Ethereum werden

Trotz seiner grundsätzlich positiven Haltung sieht Buterin auch ein Risiko. Er weist darauf hin, dass Ethereum durch übermäßige Nutzung von Hebeln instabil werden könnte.

In seinen Worten: Wenn ETH scheitert, dann wahrscheinlich, weil es zu einem “überhebelten Spiel” wurde. Gemeint ist damit, dass Unternehmen und Investoren ETH nicht nur als Reserve halten, sondern als Sicherheit für Kredite oder andere Finanzprodukte verwenden – oft mit komplexen Strukturen und hohem Risiko.

Wenn viele dieser Systeme miteinander verbunden sind, kann schon ein kleiner Kursrückgang zu einer Kettenreaktion führen, zumindest wenn man seine Strategie nicht richtig abgesichert hat. Der Zusammenbruch einzelner Akteure könnte andere mitreißen. Ethereum würde dadurch nicht wegen technischer Schwächen scheitern, sondern durch unsolide Finanzpraktiken. Genau davor warnt Buterin.

Die Diskussion erinnert an Kritiker von MicroStrategy, die davor warnten, dass das Unternehmen durch den massiven Bitcoin-Kauf unter Einsatz von Fremdkapital ein hohes Risiko eingeht. Als der Bitcoin-Kurs fiel, wurde sogar spekuliert, dass Saylor liquidiert werden könnte. Ähnliche Bedenken tauchen nun im Zusammenhang mit Ethereum auf.