Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) plant, bis Ende 2024 umfassende technische Standards für Stablecoins in der EU fertigzustellen. Die Standards sind Bestandteil des Regulierungspakets Markets in Crypto-Assets (MiCA), das darauf abzielt, klare Regeln für den Krypto-Asset-Sektor zu schaffen.

Wichtige Regelungen und Prüfung durch die EU-Institutionen

Die technischen Standards für Stablecoins, die von der EBA zusammen mit der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) entwickelt wurden, wurden bereits der Europäischen Kommission zur Prüfung vorgelegt. Diese Standards umfassen zentrale Themen wie Genehmigungsverfahren, Stresstests und Methoden zur Berechnung von Transaktionsvolumen und -werten.

Nach der Überprüfung durch die Kommission müssen die Standards vom Europäischen Parlament und dem Europäischen Rat verabschiedet werden. Bevor sie veröffentlicht werden, durchlaufen sie noch eine formelle Übersetzungs- und Adoptionsphase und werden schließlich im Amtsblatt der EU veröffentlicht, dem offiziellen Verzeichnis für EU-Rechtsakte.

Fortschritt des MiCA-Regelwerks

Während die spezifischen Stablecoin-Regeln bereits im Juni 2024 in Kraft traten, wird das gesamte MiCA-Regelwerk voraussichtlich erst im Dezember dieses Jahres vollständig umgesetzt. MiCA zielt darauf ab, den Krypto-Asset-Markt in der EU in Einklang zu bringen, indem es Unternehmen ermöglicht, mit nur einer Lizenz in allen 27 Mitgliedsstaaten zu operieren. Das wird nicht nur den Zugang zum Markt erleichtern, sondern auch für mehr regulatorische Klarheit sorgen.

Die Entwicklung der technischen Standards ist ein großer Schritt, um die Stabilität und Sicherheit von Stablecoins zu gewährleisten. Die EBA veröffentlichte bereits im Juli 2023 einen ersten Entwurf, gefolgt von einem finalen Entwurf im März 2024. Die Standards sollen sicherstellen, dass Stablecoin-Emittenten strengen Auflagen unterliegen, darunter auch regelmäßige Stresstests.

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