Die Londoner Kryptowährungsbörse Exmo wurde am Montag Opfer einer verteilten Denial-of-Service-Angriff. Dadurch fielen die Server der Plattform aus.

In einem Tweet am Montag meldete Exmo, dass Hacker die Börse mit einem Handelsvolumen von 75 Mio. US-Dollar mit einer Distributed-Denial-of-Service- oder DDoS-Attacke angegriffen hatten. Diese Cyberangriffe überlasten ein System mit zahlreichen Anfragen von mehreren vireninfizierten Servern.

Erst vor zwei Monaten hat die Kryptobörse gemeldet, dass Hacker 10,5 Mio. US-Dollar in Bitcoin (BTC), Ether (ETH), XRP, Bitcoin Cash (BCH), Tether (USDT) und Zcash (ZEC) gestohlen hatten. Später erklärten die Verantwortlichen, dass ein Teil der Gelder nicht zurückgeholt werden konnte, weil die Angreifer 1 Mio. US-Dollar in XRP und 2,8 Mio. US-Dollar in ZEC über Poloniex abgehoben hatten.

Laut Daten von CoinMarketCap fiel das Gesamtvolumen auf Exmo in den letzten 24 Stunden um 4,9 Prozent. Durch den Vorfall im Dezember 2020 verlor die Börse etwa 5 Prozent ihres Gesamtvermögens. Nur die Hot Wallets von Exmo sollen von diesem Hack betroffen gewesen sein.

Maria Stankevich, die Leiterin für Geschäftsentwicklung bei Exmo, sagte gegenüber Cointelegraph, dass die Börse seit dem Hack vom Dezember 2020 eine Reihe von Maßnahmen implementiert habe, um die Möglichkeit eines zukünftigen Angriffs zu reduzieren. Sie sagte, dass Exmo unter anderem die Kryptowährungsabhebungen an den Verwahrungsarm des Hardware-Wallet-Herstellers Ledger übertrug und ein Bug-Bounty-Programm ins Leben rief.

Seit dem 10. Januar müssen alle Kryptobörsen in Großbritannien bei der Finanzaufsichtsbehörde FCA des Landes registriert sein, die überprüft, ob die Anti-Geldwäsche-Vorschriften eingehalten werden. Eine Reihe von Firmen, die Anträge gestellt haben, darunter auch Exmo, haben jedoch vorläufige Registrierungen von der FCA erhalten, mit denen sie bis zum 9. Juli ihren Betrieb weiterführen dürfen.