Die Analysten verweisen auf das gesteigerte Interesse von Finanzinstituten und börsennotierten Unternehmen an Bitcoin (BTC) als treibende Kraft für den momentanen Aufschwung der Kryptowährung.

„Der Hauptgrund für den stetigen Astieg von Bitcoin ist das erhöhte Interesse und aggressive Kaufen von Institutionen“, wie Nick Cote von der Krypto-Handelsplattform Hxro Labs feststellt. Und weiter: „Viele dieser Investoren benutzen dafür Grayscale.“

In der Tat ist die Kaufaktivität des Grayscale Bitcoin-Fonds zuletzt sehr hoch. So hatte die Vermögensverwaltung ihren Bitcoin-Fonds Anfang des Monats auf mehr als 500.000 BTC ausgebaut. Institutionelle Investoren nutzen diesen Weg, um nicht selbst die Kryptowährung kaufen und verwahren zu müssen. An den Aufkäufen des Investmentfonds lässt sich also ablesen, dass immer mehr Institutionen in Bitcoin investieren.

Wie Cote ergänzt haben inzwischen auch große Unternehmen wie Square und Microstrategy „Bitcoin als Absicherungsmittel in ihre Bücher aufgenommen, um sich gegen drohende Inflation und die schlechte Geldpolitik der Zentralbanken zu schützen“. Dies sieht er wiederum als eine „positive Rückkopplung“ für den Kryptomarkt:

„Es wird immer wieder Rückläufe geben, aber solange die Institutionen an das Narrativ von Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel und Absicherungsmittel gegen Inflation glauben, gibt es eine positive Rückkopplung.“

Nicholas Pelecanos vom Krypto-Projekt NEM teilt diese Sichtweise, denn wie er meint, sind die Fundamentaldaten von Bitcoin zurzeit stärker als je zuvor. Dabei verweist er auf die Verknappung durch das Halving im März, das gesteigerte institutionelle Interesse und „mehrere börsennotierte Unternehmen, die bis zu 10 % ihres Kapitals investiert haben“.

Doch nicht nur für Bitcoin leitet Pelecanos daraus Grund zum Optimismus ab, sondern auch für die „Alternativen Kryptowährungen“ bzw. Altcoins. Dabei weist er besonders auf deren Wachstumspotenzial hin: „Bitcoin steht schon fast wieder auf seinem Rekordhoch, aber was richtig interessant ist, ist dass die meisten Altcoins noch immer 50 % hinter ihren Rekordhochs zurückliegen.“

Allerdings schränkt der Experte seine Zuversicht etwas ein, da viele Altcoins bisher noch keine richtige Adoption erfahren haben. So meint er:

„Einige Altcoins gehören zu Krypto-Projekten, die gar nicht mehr laufen, während andere sich sowohl technisch als auch im Hinblick auf die Adoption stetig weiterentwickelt haben.“

Ein weiterer Schub für den Kryptomarkt könnte von den Krypto-Minern kommen, denn laut Glassnode CTO Rafael Schultze-Kraft haben die Miner seit März 10.000 BTC zusätzlich angesammelt.

Zudem haben die Umsätze der Miner zuletzt ein bisheriges Jahreshoch erreicht, indem sie zurück über 20 Mio. US-Dollar geklettert sind und damit wieder auf einem Stand sind wie vor dem Bitcoin-Halving.