Randall Quarles, der Vorsitzende des Finanzstabilitätsrates, hat behauptet, dass Stablecoins, wie etwa Facebooks Libra, zukünftig "regulatorische Herausforderungen" darstellen könnten, wenn sie größer werden. 

Quarles äußerte seine Meinung bei einer Präsentation auf dem Europäischen Bankgengipfel in Belgien am 3. Oktober.

Finanzstabilitätsrat leitet Arbeit der G20 an Stablecoins

Quarles hob speziell den Stablecoin Libra als Katalysator hervor, der das öffentliche Interesse an diesem Thema deutlich gesteigert hat. Dadurch könnte der Bereich möglicherweise eine neue Dimension und Tragweite annehmen, die die Finanzaufsichtsbehörden sorgfältig prüfen müssen. Quarles erklärte:

"Obwohl heute ein geringes Risiko für die Finanzstabilität besteht, kann man nicht ausschließen, dass das potenzielle Ausmaß von Stablecoins und anderen aufkommenden Krypto-Vermögenswerten regulatorische Herausforderungen darstellen könnte."

Die G7 stellt derzeit eine vorläufige Untersuchung von Stablecoins fertig. Die G20 hat den Finanzstabilitätsrat gebeten, diese Initiative in Zukunft weiterzuführen.

Finanzstabilitätsrat geht zu proaktiven Maßnahmen über

Der Finanzstabilitätsrat wurde im Zuge der globalen Finanzkrise im Jahr 2008 gegründet. Ziel war es, Standards zu entwickeln und anzuwenden, die sicherstellen, dass sich ein solches Ereignis nicht noch einmal wiederholt.

Der Rat, der mittlerweile seit einem Jahrzehnt besteht, ist der Ansicht, dass die von ihm eingeleiteten Reformen zu einem stärkeren, widerstandsfähigeren globalen Finanzsystem geführt hätten. Diese würden die Wahrscheinlichkeit und Schwere möglicher zukünftiger Krisen reduzieren.

Der Finanzdienstleistungsausschuss des US-Repräsentantenhauses soll gefordert haben, dass der Facebook-CEO Mark Zuckerberg sich bis Januar 2020 zum Stablecoin Libra äußert.

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