Der Nachlass der insolventen Kryptobörse FTX und des Hedgefonds Alameda Research hat laut einem Bericht von Bloomberg vom 22. Januar mehr als zwei Drittel seiner Grayscale Bitcoin Trust (GBTC)-Anteile verkauft. Der Bericht beruft sich auf  zwei ungenannte Quellen. Der FTX-Nachlass könnte durch den Verkauf mindestens 600 Millionen US-Dollar eingenommen haben.

In dem Bericht wird behauptet, dass der FTX-Nachlass 22,28 Millionen Anteile (im Wert von 902 Millionen US-Dollar) des Grayscale Bitcoin Trust bis vor dem 11. Januar hielt, als der Trust in einen börsengehandelten Spot-Fonds (ETF) umgewandelt wurde. FTX verkaufte "mehr als zwei Drittel" seiner Anteile in den folgenden drei Handelstagen, so der Bericht. Das bedeutet, dass der Nachlass nun weniger als 8 Millionen Anteile im Wert von rund 281 Millionen US-Dollar hält.

Alameda Research verklagte Grayscale im März wegen der seiner Ansicht nach exorbitanten Gebühren. Im Rahmen der Klage behauptete Alameda außerdem, dass Grayscale ein "selbst auferlegtes Rücknahmeverbot" verhängte, das die Anteilseigner daran hinderte, die von der Treuhandgesellschaft gehaltenen Bitcoin zu erwerben. Die meisten Anleger hatten vor dem 11. Januar keine Möglichkeit, ihre Aktien gegen Bitcoin einzutauschen. Der Aktienkurs des Trusts lag am 15. Juni 44 Prozent unter dem Bitcoin-Kurs, den er abbildet.

Allerdings wurden die Rücknahmen für autorisierte Teilnehmer am 11. Januar eröffnet, nachdem die US-Wertpapieraufsicht die Umwandlung des Grayscale Trust in einen ETF genehmigt hatte. Als das erwartete Datum der Genehmigung näher rückte, sank der Abschlag der GBTC-Anteile gegenüber dem Bitcoin-Kurs nach Daten von YCharts auf 1,55 Prozent. Damit hat sich der Preis dieser Anteile stärker an den Wert des Bitcoin, den sie repräsentieren, angeglichen. GBTC liegt jetzt nur noch 0,27 Prozent unter dem eigentlich Kurs.

Der Grayscale Bitcoin Trust hat seit dem 11. Januar mehr als 700 Millionen US-Dollar an Bitcoin verkauft. Einige Analysten behaupten, die Anleger würden wegen der ihrer Meinung nach zu hohen Gebühren vom Fonds weggehen. Am 22. Januar zog Alameda seine Klage gegen Grayscale zurück.

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