Der Chefstratege der japanischen Kryptofirma FXCoin glaubt, dass eine Abwertung des chinesischen Yuan im Jahr 2020 dazu führen könnte, dass mehr Händler zu Bitcoin übergehen. 

Yasuo Matsuda von FXCoin sprach mit Cointelegraph Japan und erklärte, dass Bitcoin (BTC) unter chinesischen Staatsbürgern, die aufgrund der nationalen Sicherheitsgesetze im Rahmen der Reaktion der Regierung auf die COVID-19-Pandemie mit Wirtschaftssanktionen rechnen müssen, wahrscheinlich beliebter sei.

Der Stratege sagte, die Menschen in China seien "frustriert wegen der Rezession der Inlandswirtschaft" und würden nach einem Ausweg suchen:

China war im Hinblick auf Gesetze, wie etwa bei der Verabschiedung des nationalen Sicherheitsgesetzes von Hongkong, auffallend streng. Aber die Auswirkungen des Coronavirus haben die Wirtschaft in eine Rezession gestürzt. Der Anreiz, Vermögenswerte ins Ausland zu bewegen, ist hoch, und wenn die Gesetzgebung zu Wirtschaftssanktionen seitens der Vereinigten Staaten führt, wird BTC wahrscheinlich noch beliebter werden.

Matsuda erklärte, dass der Yuan und BTC nicht immer in die gleiche Richtung korreliert sind. Er erwarte jedoch, dass eine Abwertung des Yuan chinesische Händler dazu bewegen könnte, im Jahr 2020 mehr Bitcoin zu kaufen. 

Wenn der Yuan fällt, gibt er den Einwohnern Chinas einen Anreiz dafür, ihr Vermögen ins Ausland zu verlagern, weil ihr Wert in US-Dollar sinkt. Das führt zu einer weiteren Abwertung des Yuan. Da die chinesische Regulierung im Hinblick auf Kapitalflucht jedoch sehr streng ist, glauben einige, dass Bitcoin die Lösung dafür ist. Deshalb fungiert BTC als Mittel zur Flucht zur Sicherheit. 

Der Wert des Yuan fiel beim Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und China im Jahr 2019. Im Mai 2019 ist er stark gesunken, bis er im September einen Tiefststand erreichte. Obwohl er sich im Januar leicht erholte, befindet sich der Yuan im Jahr 2020 immer noch auf einem niedrigen Wert von 0,1404 US-Dollar. Damit nähert er sich den Niveaus aus dem Jahr 2008.

Hisashi Oki von Cointelegraph Japan hat an diesem Artikel mitgewirkt