Wie die BaFin in einer offiziellen Stellungnahme mitteilt, wurde die Crypto.exchange GmbH am 29. Januar dazu aufgefordert, das nach Angaben der Behörde „ohne Erlaubnis betriebene Finanzkomissionsgeschäft umgehend einzustellen.“ Von der Crypto.exchange GmbH gemachte Angaben, diese sei durch die Behörde geprüft und damit lizenziert worden, seien nicht zutreffend. Die von dem Unternehmen betriebene Seite btc-now.de ist inzwischen nicht mehr erreichbar.
In Deutschland wird nach dem Kreditwesengesetz (KWG) für Finanzkommissionsgeschäfte eine schriftliche Erlaubnis der BaFin erforderlich. Unter diesen wird der Handel von Finanzinstrumenten für fremde Rechnung verstanden, worunter nach Auffassung der BaFin auch Handelsplattformen für Kryptowährungen fallen. Zwar gibt es lauf KWG auch Außnahmen von der Erlaubnispflicht. Die Tatbestände dafür hatten aber offenbar bei dem durch die Crypto.exchange GmbH betriebenen Geschäft nicht vorgelegen.
Beim Geschäftsmodell des Unternehmens sollten Anleger ihre Bitcoins auf die Crypto.exchange GmbH übertragen, welche die Digitalwährung wiederum an einer anderen Börse verkaufen sollte. Die Transaktionsdauer sollte laut der Crypto.exchange GmbH dabei maximal 30 Minuten dauern. Innerhalb dieser Zeit sollte der entsprechende Geldbetrag auf dem Konto des Kunden verbucht werden.
Ob durch das Geschäftsmodell der Crypto.exchange GmbH Anleger geschädigt wurden, ist nicht bekannt. Auch zu durch die Sperrung nicht mehr erreichbaren Kundengeldern machte die BaFin keine Angabe. Es ist aber davon auszugehen, dass diese ihre Guthaben in vollem Umfang zurückerstattet bekommen.