Haliey Welch, weithin bekannt als das „Hawk Tuah“-Girl, hatte jüngst ihren ersten Auftritt in den Medien, nachdem sie fast zwei Monate lang geschwiegen hatte, seit ihr HAWK-Memcoin eingeführt worden war und der Kurs des Tokens kurz daraufhin krachend abstürzte.
In einem Interview mit dem Podcaster FaZe Banks behauptete Welch, der Projektleiter des Memecoins habe ihr zugesagt, dass der Token ein langfristiges Projekt sei und sich insgesamt positiv auf den Kryptoraum auswirken werde.
Welch erklärte in diesem Zusammenhang, dass sie den Memecoin zunächst nicht auf den Markt bringen wollte, da sie mit dem Finanzsektor nicht vertraut ist, aber sie tat es dennoch, weil ihr versprochen wurde, dass die Hälfte des Geldes aus dem Token an ihre Wohltätigkeitsorganisation gehen würde. Welch führte aus:
„Es wurde mir als positiv vermittelt – es sollte etwas Gutes und Langfristiges werden, aber dann lief es in die völlig entgegengesetzte Richtung, deshalb war es für mich wie ein Schlag ins Gesicht.“
Welchs Anwalt, Christian Barker, betonte auch, dass das Entwicklungsteam und die Berater Welch über die Tokenomics [das Geschäftsmodell] des Projekts getäuscht hätten, wobei der Entwickler immer noch 80 % der Angebotsmenge kontrolliert.
Welch und FaZe Banks im Gespräch über das Debakel um den Hawk-Tuah-Memecoin. Quelle: Taco
Hawk Tuah Token – Klagen gegen Betrugsprojekt laufen bereits
Der Hawk-Tuah-Token wurde am 4. Dezember 2024 eingeführt und erreichte innerhalb weniger Stunden eine Marktkapitalisierung von über 490 Millionen US-Dollar.
Die Marktkapitalisierung des Tokens brach jedoch am folgenden Tag um über 91 % auf etwa 41 Millionen US-Dollar ein – was heftige Kritik an Welch und dem Team hinter dem Memecoin auslöste.
Am 19. Dezember reichten die Anleger dann eine Klage gegen mehrere Unternehmen ein, die angeblich an der Vermarktung des Hawk-Tuah-Tokens beteiligt waren.
„Das Marketing vor der Markteinführung des HAWK stellte den Token als mehr als nur ein spekulatives Objekt dar, nämlich als eine kulturelle Bewegung mit erheblichem Wachstumspotenzial“, heißt es in der Klageschrift.
Die eigentlich kommunizierte Verteilung der Angebotsmenge des Memecoins stellte sich später als Schwindel heraus. Quelle: Haliey Welch
Am nächsten Tag wandte sich Welch in den sozialen Medien an ihre Follower. In einem X-Post vom 20. Dezember erklärte sie, dass sie voll und ganz mit dem Anwaltsteam zusammenarbeitet, das die vom Zusammenbruch des Memecoins betroffenen Opfer vertritt.
Der virale Social-Media-Star verwies die Betroffenen auch an Burwick Law, die Anwaltskanzlei, die die Anlegerklage gegen die HAWK-Token-Betreiber bearbeitet.
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