Die Kryptobörse KuCoin hat nach einem schwerwiegenden Hackerangriff im September heute den letzten Schritt zur vollen Wiederherstellung ihrer Systeme gemacht. Dementsprechend schreibt sie in einem heutigen Blogeintrag, dass „Einzahlungen und Auszahlungen für alle Kryptowährungen wiederhergestellt sind“.

Im Oktober hatte die Kryptobörse ihren Betrieb teilweise wieder aufgenommen, so waren Auszahlungen für BTC, ETH und USDT bereits verfügbar. Mit dem jüngsten Schritt ermöglicht die Handelsplattform ihren Nutzern, nun wieder Ein- und Auszahlungen für alle Kryptowährungen machen zu können. Die einzige verbleibende Einschränkung ist, dass für einige Kryptowährungen ein Auszahlungslimit besteht, da die entsprechenden Gelder weiterhin Teil „eines gerichtlichen Verfahrens sind“.

Die „Neueröffnung“ ist für die Kryptobörse ein großer Schritt zurück zur Normalität, nachdem diese am 26. September einem schwerwiegenden Hackerangriff zum Opfer gefallen war. Die Handelsplattform hatte ihre Verluste zunächst auf 150 Mio. US-Dollar beziffert, aber die Krypto-Marktforscher von Chainalysis rechnen vielmehr mit 275 Mio. US-Dollar Verlust.

Der Hackerangriff hatte wieder eine Welle der Solidarität in der Krypto-Community ausgelöst, in der viele Krypto-Projekte ebenfalls ihre Krypto-Gelder einfroren, und diese zurücküberwiesen, sofern festgestellt werden konnte, dass diese aus dem Hack stammen.

Am 1. Oktober hatte die Kryptobörse dann gemeldet, dass sie den vermeintlichen Angreifer identifizieren und mehr als 200 Mio. US-Dollar zurückholen konnte.

Allerdings ist für KuCoin längst nicht Ende gut, alles gut, denn für die Krypto-Handelsplattform sind schon die nächsten Probleme in Sicht.

Wie Cointelegraph berichtet hatte, muss sich die Kryptobörse gleich an zwei Fronten Gerichtsverfahren stellen. Einerseits steht ein solches Verfahren in Singapur an und andererseits wurde eine Sammelklage in den USA eingereicht.