Der Influencer Logan Paul reichte am 27. Juni eine Verleumdungsklage gegen Stephen Findeisen, besser bekannt als YouTuber „Coffeezilla“, wegen Videos ein, die er über Pauls gescheitertes Projekt CryptoZoo und die zugehörigen Non-fungible Tokens (NFT) im Jahr 2022 produziert hatte.
In der Klage, die bei einem Bezirksgericht in San Antonio, Texas, eingereicht wurde, wird behauptet, dass Findeisen „böswillig und wiederholt falsche Behauptungen veröffentlicht hat, in denen er Paul beschuldigt, einen Betrug in Verbindung mit einem problematischen Blockchain-Projekt namens CryptoZoo zu betreiben“.

„Paul bringt diese Verleumdungsklage ein, um Findeisen für seine Handlungen zur Rechenschaft zu ziehen und ihn für den immensen Schaden haftbar zu machen, den er Pauls Ruf durch die vorsätzliche und rücksichtslose Verbreitung von verleumderischen Unwahrheiten zugefügt hat“, heißt es in der Klageschrift.
Ab Ende 2022 veröffentlichte Coffeezilla drei YouTube-Videos über CryptoZoo, in denen er das Projekt als „Logan Pauls größten Betrug“ bezeichnete – und den Influencer beschuldigte, seine Fans zu betrügen, indem er das Geld der NFT-Inhaber behielt, ohne jemals den Rest des versprochenen Projekts zu liefern.
Paul behauptet jedoch, Coffeezilla habe in seinen Videos absichtlich Informationen weggelassen, die bewiesen, dass Paul sich „sehr für den Erfolg von CryptoZoo einsetzte“, aber von mehreren vertrauenswürdigen Beratern des Projekts, die sich als Betrüger entpuppten, „getäuscht wurde". Das Dossier fügt hinzu:
„Findeisen wusste genau, dass Paul nie vorhatte, jemanden zu betrügen, sondern im Gegenteil immer vorhatte, ein legitimes Blockchain-Spiel zu entwickeln.“
Paul macht stattdessen Eduardo „Eddie“ Ibanez für das Projekt verantwortlich, der sich als Scharlatan entpuppt habe, der über seine Qualifikationen gelogen habe, und Jake Greenbaum, einen Berater, der „mehr daran interessiert war, persönlich zu profitieren, als dabei zu helfen, ein seriöses Projekt aufzubauen“.
Cointelegraph hat Ibanez und Greenbaum um eine Stellungnahme gebeten. Findeisen konnte bisher nicht für einen Kommentar erreicht werden.
Logan Paul wollte Coffeezilla schon 2022 verklagen
Paul führte aus, er habe bereits Ende 2022 erwogen, Findeisen zu verklagen, habe dann aber davon Abstand genommen, um sich darauf zu konzentrieren, mit einem 1,5 Millionen US-Dollar schweren Wiederherstellungsplan für CryptoZoo „die Dinge in Ordnung zu bringen“.
Später war er entsprechend „enttäuscht“, als seine Bemühungen „nicht zum Tragen kamen“, und gab zwischen Januar und März 1 Million US-Dollar aus, um die NFTs des Projekts zurückzukaufen, obwohl er „überhaupt kein Geld mit dem Projekt verdient hatte“, heißt es in der Klage.
Paul fordert Schadensersatz in Höhe von mehr als 75.000 US-Dollar zuzüglich Zinsen und Anwaltskosten sowie weitere vom Gericht festgelegte Schadensersatzleistungen und Entschädigungen.
CryptoZoo wurde erstmals im Jahr 2021 eingeführt und sollte ein Spiel sein, bei dem Spieler NFTs in Form von „Eiern“ mit dem Spiel-Token ZOO kaufen. Aus den Eiern würden dann Tiere „schlüpfen“, die gezüchtet werden können, um daraus wiederum Hybridtiere zu schaffen, die gehandelt werden können und den Spielern je nach ihrer Seltenheit mehr ZOO-Token einbringen.

Der ZOO-Token ist mittlerweile effektiv um 100 % gefallen, mit einer Marktkapitalisierung von Null und einem Volumen von 1 Cent in den letzten Tagen, laut CoinMarketCap.
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