Die deutsche Industrieunternehmen MAN und Voith haben zusammen mit ihren Partnerbanken BNP Paribas (BNP) und die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ein Handelsgeschäft über die Blockchain-Plattform Marco Polo abgewickelt. Dies gab BNP Paribas am 18. Dezember per Pressemitteilung bekannt.
Umfangreicher Test mit vier Transaktionen
Das auf R3s Corda-Plattform basierende Blockchain-System kam laut BNP bei vier Einzeltransaktionen zu Testzwecken parallel zum herkömmlichen Verfahren zum Einsatz:
“Sowohl MAN als auch Voith agierten einmal als Käufer und einmal als Verkäufer. Ebenso traten BNP Paribas und LBBW je einmal als Importeurs- und einmal als Exporteursbank auf. Bei den gehandelten Gütern handelt es sich um Kupplungen beziehungsweise Dieselmotoren und Vakuumpumpen. Die Bestell- und Lieferdaten dieser Geschäfte wurden zwischen den Unternehmen über das Marco-Polo-Netzwerk vereinbart und das Zahlungsziel durch ein bedingtes Zahlungsversprechen („Payment Commitment“) der Bank des Käufers abgesichert.”
Den für das Geschäft nötigen Informationsfluss habe man dabei effizient und für alle beteiligten Parteien nachvollziehbar auf der Blockchain abbilden können. Wie BNP schreibt, hat damit die “Marco Polo-Plattform ihre Multibankfähigkeit unter Beweis gestellt”.
Bereits sechster Pilot-Test
Für das Marco Polo-System handelte es sich bereits um den sechsten Test. Im September führten etwa der Automobilhersteller Daimler und der Maschinenbauer Dürr eine Pilot-Transaktion durch. Im Oktober wurde ein Handelsgeschäft zwischen dem Technologiekonzern Voith, dem Pumpen- und Armaturenhersteller KSB zusammen mit der LBBW und der Commerzbank digital abgewickelt.
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