MasterCard hat ein Patent für ein System zur Beschleunigung der Aktivierung neuer Noden in einer Blockchain angemeldet. Diese Anmeldung für eine solche Anwendung hat das US-Patent- und Markenamt (USPTO) am 26. April veröffentlicht.

Die Anwendung, die am 24. Oktober 2016 eingereicht wurde, beschreibt, dass die aktuelle Schwierigkeit für neue Noden -  ein Computer, der mit dem Blockchain-Netzwerk verbunden ist und eine Kopie der Blockchain speichert - darin besteht, dass sie einzeln eine massive Datenmenge verifizieren müssen um aktiv zu werden. Das Patent besagt, dass neue Noden "Tausende, Millionen oder sogar Milliarden von Transaktionsaufzeichnungen [...] in vielen verschiedenen Blöcken" verifizieren müssen, die sich im Laufe der Zeit in einer bestimmten Blockchain angesammelt haben. Das verursacht eine bedeutende Verzögerung bevor eine neue Noden am Netzwerk teilnehmen kann.

Das Patent bietet eine technische Lösung für eine schnellere Navigation, bei der "Fast-Track-Flags" in Blockheadern enthalten wären. Damit können neue Noden die Blockchain mit höherer Geschwindigkeit scannen und verifizieren:

"Eine Node im Blockchain-Netzwerk [...] kann schnell durch die Blockchain navigieren, indem sie Blöcke identifiziert, die Fast-Track-Flags aktiviert haben. Zur Verifizierung kann die Node den vorherigen Fast-Track-Block (zum Beispiel mit hilfe des Zeitstempels) und den Hash-Block [...] identifizieren und dann verifizieren, dass der Fast-Track-Verweis im neueren Fast-Track-Block mit dem Hash-Wert des vorherigen Fast-Track-Blocks identisch ist."

Das Patent spricht auch die Verwendung von Software an, die speziell konfiguriert ist, um Abfrage-, Hashing- und Signiervorgänge durchzuführen. Diese würden die Systemeffizienz weiter verbessern.

MasterCard Labs hat Berichten zufolge bis heute über 30 "Patente angemeldet, die sich auf Blockchain-Technologie und Kryptowährung beziehen". Am 12. April veröffentlichte das USPTO eine Patentanmeldung von MasterCard zur manipulationssicheren, verteilten Speicherung von Identitätsdaten in einem Blockchain-System, die Missbrauch, wie zum Beispiel Identitätsbetrug, verhindern würde. Im Oktober 2017 führte das Unternehmen ein Blockchain-System mit Business-to-Business-Zahlungen ein und reichte einen Monat später, im November 2017, ein Blockchain-Tech-Patent für Sofortzahlungen ein.

Insgesamt scheint das Unternehmen stark pro-blockchain zu sein, aber dennoch anti-Bitcoin: Im Oktober 2017 bezeichnete der CEO des Unternehmens Kryptowährungen, die nicht von der Regierung ausgegeben wurden, als "Müll". Im März wiederholte ein leitender MasterCard-Manager, dass das Unternehmen nur an einer von der Zentralbank ausgegebenen digitalen Währung interessiert sei.