Das Singapur-basierte Digitalinnovationszentrum LumenLab testet eine Blockchain-ermöglichte Versicherungslösung für Diabetespatienten, wie eine Pressemeldung vom 20. August verkündet.
Lumenlab ist die Tochterfirma des Finanzdienstleisters MetLife und soll das neue Projekt laut Berichten in der regulatorischen Sandbox der Finanzautorität von Singapur (MAS) entwickelt haben.
Das Pilotenprojekt mit dem Namen "Vitana" ist ein parametrisches, automatisiertes Versicherungsprodukt für jene Frauen, die Schwangerschaftsdiabetes entwickeln - eine Erkrankung, die angeblich eine in fünf schwangeren Frauen in Singapur betrifft. Das Projekt wurde gemeinschaftlich mit den Versicherungsfirmen SwissRe, dem britischen Technologie- und Blockchain-Spezialisten Cognizant und Vault Dragon, einem Anbieter von elektronischen Krankenakten (EMR), entwickelt.
Die Blockchain-Lösung wurde entworfen, um EMR-Daten sicher zu integrieren und eine automatische Auszahlung nach der Diagnose zu ermöglichen, was effektiv die Notwendigkeit manueller Versicherungsanfragen überwindet.
Wie LedgerInsights in Anlehnung an Lumenlabs Vitana-Demo bei der Consensus Anfang 2007 erklärt, ist der Großteil der elektronischen Gesundheitsakten in Singapur in manuelle, zentralisierte Datensilos eingebunden. Einwohner mit Wohnsitz in Singapur müssen ihre Behandlung zunächst selbst bezahlen und können den Betrag erst später von ihrem Versicherer zurückfordern.
Im neuen System stellt Vault Dragon zuverlässig die nötigen EMR-Daten bereit, um eine Diagnose zu bestätigen oder zu widerlegen: Im Falle einer Bestätigung sendet ein Smart Contract die verschlüsselten Bankdaten eines Kunden direkt an den Versicherer und veranlasst eine automatische Auszahlung. Auf den Metlife-Servern werden darüber hinaus keine weiteren Patientendaten gesammelt oder gespeichert.
Wie eine Cointelegraph-Analyse im Frühling erklärte, hat Blockchain-Technologie in der globalen Gesundheitsbranche zunehmend an Attraktivität gewonnen und ist effektiv dabei, Datenaustausch-, Sicherheits- und Versicherungssysteme zu erneuern.
Im April führte die deutsche Camelot-Beratergruppe eine eigene, Blockchain-basierte Lösung für das Management sensibler Medizindaten ein und argumentierte, dass das analoge Transportieren von Gesundheitsdaten, wie es in derzeitigen Gesundheitssystemen der Fall ist, ein "immens hohes" Risiko für Fehler und Missbräuche mit sich bringt.
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