Der große Softwarehersteller MicroStrategy beherrscht seit mehreren Tagen die Schlagzeilen der Kryptobranche, da das Mainstream-Unternehmen zunächst 250 Mio. US-Dollar in Bitcoin (BTC) investiert hatte und anschließend weitere 175 Mio. US-Dollar in die marktführende Kryptowährung angelegt hat. Der Investitionsvorgang über die Blockchain dauerte knapp 100 Stunden.

„Um 16.796 BTC zu erwerben, mussten wir 74 Stunden lang Transaktionen abwickeln. Dabei haben wir insgesamt 88.617 Trades durchgeführt, die jeweils einen Wert von 0,19 BTC hatten und alle 3 Sekunden getätigt wurden“, wie MicroStrategy Geschäftsführer Michael Saylor am Freitag in einem Tweet erklärte.

Das waren knapp „39.414 US-Dollar pro Minute, wobei wir zu jeder Zeit bereit waren, innerhalb weniger Sekunden 30 – 50 Mio. US-Dollar aufzukaufen, falls der Kurs um 1 – 2 % nach unten gegangen wäre“, wie Saylor die Strategie seines Unternehmens erklärt. Demnach hätte MicroStrategy ggf. auch in großer Menge zu einem niedrigeren Preis zugeschlagen, wenn sich die Gelegenheit ergeben hätte.

Der Softwarehersteller ist eines der größten Mainstream-Unternehmen, das sich derart mutig in den Kryptomarkt wagt. Zunächst hatte MicroStrategy mit einer satten Investition von 21.454 BTC, was einem damaligen Gegenwert von 250 Mio. US-Dollar entsprach, den Sprung ins kalte Wasser gewagt, wie aus einer entsprechenden Mitteilung vom 11. August hervorging.

Später kaufte die Firma dann weitere 16.796 BTC an, was ebenfalls einen gewissen Zeitaufwand mit sich brachte.

Der MicroStrategy CEO bekräftigte im Nachhinein seine Überzeugung vom Krypto-Marktführer und meint, dass Bitcoin problemlos als Wertaufbewahrungsmittel skalieren kann. Dies war in der Vergangenheit immer wieder angezweifelt worden, wobei Saylor die sogenannten Off-Chain-Transaktionen als Lösungsansatz sieht.