Bitcoin kann „problemlos als Wertaufbewahrungsmittel skalieren“, wie der CEO eines Softwareherstellers, der zuletzt 38.250 BTC gekauft hat, meint.

In einem entsprechenden Tweet vom 17. September verriet Michael Saylor nähere Details zur Investition seiner Firma MicroStrategy in die marktführende Kryptowährung.

Saylor lobt Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel

Seit das Unternehmen im August erstmals Bitcoin gekauft hatte, hat es inzwischen mehr als 400 Mio. US-Dollar an Kapital in BTC angelegt.

In einem Interview mit Morgan Creek Digital Mitgründer Anthony Pompliano unterstrich Saylor in dieser Woche, wie überzeugt er mittlerweile von der Kryptowährung ist und warum er diese ursprünglich skeptisch sah.

Seine Überzeugung von Bitcoin ist nun umso gefestigter. Das große Problem der Skalierbarkeit, das immer wieder als größte Hürde für die Massentauglichkeit genannt wird, sieht Saylor als geringes Problem, was die Funktion der Kryptowährung als Wertaufbewahrungsmittel angeht. Hier könnten Off-Chain-Transaktionen Abhilfe schaffen, denn über diese Methode kann der Ankauf in großen Mengen außerhalb der Blockchain, also auf einem ausgelagerten Netzwerk wie dem Lightning Network stattfinden, wodurch die eigentliche Bitcoin-Blockchain nicht „verstopft“ wird. So bliebe die marktführende Kryptowährung jederzeit voll funktionsfähig.

Und genau nach diesem Verfahren hat MicroStrategy die eigenen Bitcoin-Investitionen bisher gehandhabt.

„Wir haben 21.454 BTC über 78.388 Off-Chain-Transaktionen angekauft und diese dann über 18 On-Chain-Transaktionen in die Cold-Storage übertragen“, so Saylor. Und weiter:

„#Bitcoin kann problemlos als Wertaufbewahrungsmittel skalieren.“

Woo rechnet mögliche Auswirkungen vor

Diesen Gedanken führt Saylor weiter, indem er mutmaßt, dass On-Chain-Transaktionen für Großinvestoren zukünftig eher die Ausnahme als die Regel sein werden:

„Wenn #Bitcoin von Großinvestoren als Wertaufbewahrungsmittel genutzt wird, werden laut unseren Berechnungen 99,98 % aller Transaktionen Off-Chain sein, wobei die Vermögen zu 99,92 % in Cold-Storage gehalten werden.“

Off-Chain-Transaktionen über parallel geschaltete Netzwerke wie das Lightning Network ermöglichen es, dass das Transaktionsvolumen von Bitcoin weiter wachsen kann, ohne dass dadurch die Blockchain überlastet wird und die Transaktionsgebühren steigen.

In seinem Buch „The Bitcoin Standard“ hatte der Autor Saifedean Ammous ebenfalls schon prognostiziert, dass Off-Chain-Transaktionen die Normalität werden, sobald die marktführende Kryptowährung von der breiten Öffentlichkeit, und damit auch von institutionellen Investoren, genutzt wird.

Und dies könnte schon sehr viel früher eintreten als vielleicht angenommen, denn wie der Statistiker Willy Woo im Anschluss an das Interview zwischen Pompliano und Saylor anmerkte, haben die 35.000 börsennotierten Unternehmen der Welt knapp 5 Bio. US-Dollar an Kapital zur Verfügung.

„Wenn alle anderen dem Beispiel von MicroStrategy folgen, und nur 1 % des gesamten verfügbaren Kapitals in BTC fließt, dann würde das die Marktkapitalisierung von Bitcoin auf 2 Bio. US-Dollar katapultieren“, wie Woo dementsprechend vorrechnet.

Bei MicroStrategy hätte es allerdings sechs Monate gebraucht, bis der Umstieg auf die Kryptowährung vollzogen war, weshalb Woo davon ausgeht, dass sich die Auswirkungen erster Nachahmer frühestens 2021 bemerkbar machen.

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