Die in Malta ansässige Kryptobörse OKEx, die Mitte Oktober die Auszahlungen abgeschaltet hat, dementiert weiterhin, dass ein Ermittlungsverfahren gegen die Handelsplattform im Gange ist. Die entsprechenden Berichte werden von ihr vielmehr als „Gerüchte“ abgetan, nichtsdestotrotz bleiben die Auszahlungen auch drei Wochen später weiterhin abgeschaltet.

„Die Behauptung, dass eine Person, die mit der OKEx in Verbindung steht, in Untersuchungshaft sitzt, wurde widerlegt. Wir können bestätigen, dass dies ein Gerücht ist“, wie die Kryptobörse gestern in einem Statement schreibt.

Cointelegraph hat die OKEx um weitere Stellungnahme gebeten, bei Redaktionsschluss jedoch noch keine Antwort erhalten. Dieser Artikel wird aktualisiert, sobald eine Rückmeldung vorliegt.

„Derzeit kooperiert die betreffende Person, wie es das Gesetz vorschreibt, aktiv mit den Polizeibehörden im Rahmen einer Ermittlung“, wie es in dem Statement heißt. Und weiter: „OKEx hat sich rechtlichen Beistand geholt und hat im Laufe des Verfahrens mit der betreffenden Person Kontakt aufgenommen.“

Am 16. Oktober hatte die Kryptobörse in einer Mitteilung bekanntgegeben, dass sie die Auszahlungsfunktion abschaltet. Für die Verwaltung der Krypto-Gelder, die auf der Plattform eingelagert sind, sind mehrere Personen verantwortlich, und weil eine dieser Personen im Rahmen von polizeilichen Ermittlungen verhört wurde und somit nicht zur Verfügung stand, wurden alle Auszahlungen zunächst ausgesetzt. Es ist unklar, ob die im jüngsten Statement genannte Person die gleiche Person ist, die in der Mitteilung vom 16. Oktober gemeint ist.

Nur kurze Zeit nach der Schließung der Auszahlungen, kamen Gerüchte auf, dass OKEx Gründer Star Xu im Rahmen polizeilicher Ermittlungen für mehrere Tagen in Untersuchungshaft gewesen sein soll.

Das neueste Update der Kryptobörse bringt zwar kein Lichts ins Dunkel, bekräftigt gegenüber der Öffentlichkeit jedoch erneut die Gesetzestreue der OKEx und dass die Gelder der Krypto-Anleger sicher sind. „Seit dem Auszahlungsstopp vom 16. Oktober sind keine Gelder von der OKEx geflossen“, wie es dementsprechend in der Mitteilung heißt. Abschließend schreibt die Handelsplattform:

„Wir können unseren Nutzern zusichern, dass 100 % ihrer Gelder wieder ausgezahlt werden können, sobald wir den Auszahlungsstopp aufheben. Unser Geschäft läuft stabil und normal.“

Das Interesse der Aufsichtsbehörden an der Kryptobranche hat 2020 merkbar zugenommen, was besonders an der Klage gegen die große Krypto-Handelsplattform BitMEX zu erkennen ist.

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