Die Handelsplattform Robinhood arbeitet an einer Einigung mit Anlegern, die sie verklagt haben, weil sie zwischenzeitlich den Handel mit bestimmten Meme-Aktien, darunter GameStop, im Jahr 2021 ausgesetzt hatte.
In einem am 28. Mai bei einem Bundesgericht in Miami eingereichten Schriftsatz erklärten die Anwälte von Robinhood entsprechend, dass sie „dabei sind, die Einigung“ mit der Gruppe von Anlegern abzuschließen und in den nächsten zwei Wochen mit einer Einigung und Abweisung rechnen.
Die Einreichung enthielt allerdings keine Einzelheiten des Vergleichs. Robinhood, deren Anwälte und die Anwälte der Investorengruppe reagierten bisher nicht auf Anfragen zur Stellungnahme.
Die Anleger, darunter die Hauptklägerin Blue Laine-Beveridge, behaupteten, Robinhood habe „unrechtmäßig Marktpreise manipuliert“ und „zig Milliarden Dollar an Anlegerkapital vernichtet“, indem es „auswählte“, welche Aktien seine Nutzer zwischen dem 28. Januar und dem 4. Februar 2021 kaufen konnten.
Die Anleger gaben dahingehend an, dass Aktien von GameStop, AMC, Bed Bath & Beyond, BlackBerry, Nokia, trivago, Koss, Express Inc. und Tootsie Roll, von Robinhoods Handelsaussetzung betroffen waren.
Die Anlegerklage konzentrierte sich auf die angeblichen Verstöße von Robinhood gegen das Wertpapierrecht und ist Teil einer umfassenderen Klage in mehreren US-Gerichtsbarkeiten wegen der Meme-Aktien-Feindlichkeit des Unternehmens.
Die Einigung wurde erzielt, nachdem die US-Bezirksrichterin Cecilia Altonaga am 19. April einen Antrag der Anleger auf eine neue Klassenzertifizierung abgelehnt hatte. Richterin Altonaga hatte bereits im November letzten Jahres einen ähnlichen Antrag abgelehnt.
Aktien wie GameStop und AMC werden von manchen Anlegern als Meme-Aktien bezeichnet, da viele Kleinanleger allen voran aufgrund des Hypes in den sozialen Medien mit ihnen handeln.
Die GameStop-Aktien erlebten im Januar 2021 nach einem „Short Squeeze“ einen kometenhaften Aufstieg, der Hedgefonds und anderen Leerverkäufern große Verluste bescherte, während einige Privatanleger beträchtliche Gewinne erzielten.
Viele schrieben diese Bewegung Keith Gill zu, auch bekannt als „Roaring Kitty“, der im Mai zu X zurückkehrte.
Seine Rückkehr nach fast dreijähriger Pause wurde von einer Reihe kryptischer Memes begleitet, die Trader und Anleger der Community begeisterte und dazu führte, dass GME am 14. Mai bei 48,75 US-Dollar schloss – laut Google Finance der höchste Stand seit Ende 2021.

Seitdem ist die Aktie jedoch um mehr als die Hälfte gefallen und schloss am 29. Mai mit einem Minus von fast 11 % bei 21,24 US-Dollar.
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