PostFinance, eine kryptofreundliche Privatkundenbank, die sich vollständig im Besitz des Schweizer Staates befindet, bietet ihren 2,7 Millionen Kunden, die etwa ein Viertel der Schweizer Bevölkerung ausmachen, zukünftig das Staking von Ethereum an.
In einem Blogbeitrag vom 16. Januar erklärte die Bank, dass der Service Investitionen mit Ethereum für eine feste Mindestlaufzeit von zwölf Wochen anbieten wird, mit der Möglichkeit, die gutgeschriebenen Staking-Rewards zu verkaufen.
Dies geschieht in einer Zeit, in der auch andere traditionelle Banken in den Krypto-Bereich einsteigen. Im Dezember wurde Anchorage Digital die erste US-Bank, die liquides Ethereum-Staking unterstützt.
Laut CoinGecko sind in der Regel mindestens 32 Ethereum erforderlich, um Staking betreiben zu können, was einem Gegenwert von knapp 106.000 US-Dollar entspricht. PostFinance betont, dass sie ihren Kunden jedoch bereits Staking ab 0,1 ETH ermöglicht, was ungefähr 331 US-Dollar wären.
Quelle: PostFinance
Alexander Thoma, der Leiter Digital Assets bei PostFinance, erklärte in einer Stellungnahme, dass der Staking-Service der Bank auf dem nativen Staking direkt auf der Ethereum-Blockchain basieren wird.
„Der Staking-Service ist vollständig in die bestehenden Dienstleistungen von PostFinance integriert“, sagt er.
„Das bedeutet, dass die Kunden ihre Staking-Rewards direkt in ihrer Vermögensaufstellung sehen können, zusammen mit ihren anderen Krypto-Vermögenswerten“, fügte Thoma hinzu.
Gemäß den Angaben zum neuen Staking-Dienst von PostFinance wird zunächst nur Ethereum angeboten, aber die Bank kündigt bereits an, sie plane, „zu gegebener Zeit auch andere Coins anzubieten“.
Nach Angaben der Beacon Chain wächst die Menge der im Staking befindlichen ETH jährlich. Derzeit sind über 33 Millionen Ethereum im Staking eingesetzt, verglichen mit nur 682.00 am 1. Dezember 2020.
Gesamtwert der im Staking befindlichen ETH. Quelle: Beacon Chain
Das Dashboard von Dune Analytics zeigt, dass das Liquid-Staking-Protokoll Lido Finance mit 28 % den größten Marktanteil für Ethereum-Staking hat, während die Kryptobörse Coinbase mit 9,5 % den zweitgrößten Anteil ausmacht.
PostFinance wurde 1906 gegründet und ist der Finanzdienstleistungsarm der Schweizerischen Post, des nationalen Postunternehmens der Schweiz.
Nach Angaben der Non-Profit-Organisation Swiss Sustainable Finance (SSF) verwaltet die Bank rund 136 Milliarden US-Dollar (124 Milliarden Schweizer Franken).
Dies ist nicht der erste Vorstoß von PostFinance in die Kryptowelt. Im April 2023 kündigte die Bank in Zusammenarbeit mit der Digital-Asset-Banking-Gruppe Sygnum Pläne an, Krypto-Handels- und -Verwahrungsdienstleistungen anzubieten. Der Dienst wurde im Februar dieses Jahres in Betrieb genommen.
Im Jahr zuvor begann sie wiederum mit der Ausgabe digitaler Collectibles in Verbindung mit physischen Briefmarken.
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