Die Silvergate Bank hat angekündigt, dass sie ihren 10-K Jahresbericht erst mit Verspätung einreichen wird, was wiederum den Aktienkurs der Bank um 30 % gecrasht hat.

Der sogenannte 10-K Report ist ein standardisierter Geschäftsbericht nach den Vorgaben der amerikanischen Börsenaufsicht SEC, mit dem ein vollumfänglicher Überblick über die finanzielle Situation eines börsennotierten Unternehmens gezeichnet werden soll. Nach eigenen Angaben braucht die auf Krypto spezialisierte Bank nun allerdings noch mindestens zwei weitere Wochen, um ihren Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022 vorzulegen.

Wie die Silvergate in ihrer Ankündigung schreibt, hat sie im Januar und Februar noch weitere Assets verkauft, und erwartet für die nächsten Monate neue Verluste.

„Diese zusätzlichen Verluste werden die vorgesehene Kapitalquote unseres Konzerns und dessen Tochter Silvergate Bank negativ beeinflussen, und könnten dazu führen, dass sowohl Konzern als auch Bank in den nächsten Monaten nicht mehr ausreichend kapitalisiert sind“, so die Erklärung.

„Der Konzern wird die Auswirkungen dieser Entwicklungen untersuchen, was die Fähigkeit angeht, für die nächsten 12 Monate nach Abgabe unseres Geschäftsberichtes weiterbestehen zu können“, diesen drastischen Worten fügt die Bank an:

„Der Konzern befindet sich derzeit in dem Prozess, wegen den wirtschaftlichen und rechtlichen Herausforderungen, die sich dieser gerade ausgesetzt sieht, das eigene Geschäftsmodell und die eigene Unternehmensstrategie zu hinterfragen.“

Entsprechend führt Silvergate eine Reihe verschiedener Faktoren an, die die finanzielle Gesundheit der Bank bisher beeinflusst haben und in den nächsten Monaten ebenfalls entscheidend beeinflussen könnten.

Zu diesen Faktoren gehört unter anderem die enorme Volatilität auf dem Kryptomrakt im Q4 2022, die vielen Insolvenzanmeldungen in der Branche, die auch das Vertrauen der Verbraucher massiv erschüttert haben, und die strenger werdende Regulierung für Banken beim Umgang mit Kryptowährungen.

Zudem gibt die Bank zu bedenken, dass die Kundenbindung in der nächsten Zeit zum Problem werden könnte und dass verschiedene Gerichtsverfahren für zusätzliche Gefahr sorgen.