Non-Fungible Tokens (NFTs), also Krypto-Tokens, die einzigartig und nicht duplizierbar sind, werden nun auch im Blockchain-Gaming immer mehr zum Trend, nachdem sie bereits in der Sportbranche (für den Ticketverkauf), im Finanzwesen und im Immobilienwesen für die Verbriefung von Grundstücken und Immobilien auf dem Vormarsch sind. Dies meint zumindest Craig Russo, Innovationsdirektor von Polyient Games.

Im Interview mit Cointelegraph erklärt Russo, dass die NFTs in der Krypto-Community erstmals große Aufmerksamkeit erlangt hatten, als das auf Ethereum (ETH) basierte digitale Sammelkartenspiel CryptoKitties an den Start gegangen war.

Seitdem sei der Markt um NFTs „zu einer der attraktivsten Geschäftsmöglichkeiten“ im Bereich der digitalen Vermögenswerte geworden, so der Experte. Die ersten Anwendungsfälle würden sich bereits im Kunsthandel und der Gaming-Branche ergeben.

Dementsprechend erklärt der Polyient Games Innovationsdirektor genauer, welche Rolle die NFTs innerhalb der Spielebranche einnehmen können und weshalb sie in dieser „stetig“ an Popularität gewinnen:

„Eine der Gründe, warum sich Spieler immer mehr für die Blockchain interessieren ist, dass sie im Gegensatz zu traditionellen Spielen auf der Blockchain tatsächlich im Besitz ihrer In-Game Items sind. Blockchain-Spiele, die auf Non-Fungible Tokens (NFTs) und digitale Sammelgegenstände setzen, schaffen also eine völlig neue Welt, in der Spieler durch ihr Spielen echtes Geld verdienen können. Angetrieben durch diese Entwicklung hat der Markt für digitale Sammelgegenstände bereits einen Wert von 370 Mrd. US-Dollar.“

Damit spielt Russo darauf an, dass digitale Sammelgegenstände, die sich in „normalen“ Spielen befinden, lediglich an das betreffende Spiel gebunden sind und damit noch Eigentum des jeweiligen Entwicklers. Die Sammelgegenstände in Blockchain-Games, die durch NFTs gestützt sind, liegen derweil auf einer externen Blockchain, wodurch die Spieler wahrhaft im Besitz der entsprechenden Items sind.

NFTs im Aufwind

Zudem würden NFTs auch im Dezentralisierten Finanzwesen (DeFi) immer mehr in Erscheinung treten, wie Russo meint, weshalb Polyient Games zunehmend auf diese Form der Krypto-Assets setzt.

Nichtsdestotrotz sieht der Innovationsdirektor noch Hürden bei der Adoption von NFTs:

„Ein mangelndes Verständnis von NFTs sowohl in der breiten Öffentlichkeit als auch in den Massenmedien ist eine der größten Hürden, aber angesichts des Feedbacks, das wir bisher bekommen haben, gibt es immer mehr Interesse aus dem Mainstream.“

Corona als Katalysator?

Die Corona-Krise hat die Art und Weise wie die Menschen interagieren, reisen, kommunizieren und arbeiten nachhaltig verändert und „auch die Spielebranche wurde dadurch neu aufgestellt“, so Russo. In diesem Zusammenhang führt er an, dass in den USA allein im April 2020 eine Rekordsumme von 10,5 Mrd. US-Dollar für Spieleinhalte ausgegeben wurden:

„Diese neu entfachte Leidenschaft für das Gaming hat auch die Aktien der Spielebranche nach oben getrieben. Solange die Menschen Social-Distancing üben, wird dieser Trend anhalten. Und wenn Spieler dann Blockchain-Games, die auf NFTs und digitale Sammelgegenstände setzen, für sich entdecken, wird die Beliebtheit der Blockchain-Spiele immer weiter zunehmen.“