Regisseur Quentin Tarantino wollte für seinen geplanten 10. Film ein Metaverse mit Schauspielern und Figuren aus seinem Filmkatalog aufbauen, darunter auch eine 16-jährige Version von ihm selbst.
Einem Bericht von The Hollywood Reporter zufolge wäre dieses Tarantino-Versum in einem fiktiven Kino angesiedelt gewesen. Der junge Tarantino wäre als Platzanweiser des Metaverse aufgetreten und hätte mit den Figuren des Filmemachers und den Schauspielern, die diese spielten, interagiert.
Das betreffende Metaverse hätte als eine Fiktion innerhalb einer Fiktion funktioniert, denn die Idee wäre in The Movie Critic als ein Film innerhalb eines Films in einem Kino aufgegriffen worden. Leider hat Tarantino inzwischen allerdings angekündigt, dass er die gesamte Produktion von The Movie Critic zunächst auf Eis legen wird.
Dies ist nicht das erste Mal, dass Tarantinos sagenumwobener zehnter (und letzter) Film schon vor seiner Entstehung platzt. Der Kult-Regisseur hat schon mehrfach zu Protokoll gegeben, er würde insgesamt 10 Filme drehen und sich dann aus dem Filmgeschaft zurückziehen, weshalb sein finales Projekt natürlich ganz besonders werden soll. Eines der früheren Konzepte, das für sein letztes Werk geplant war, spielte im Kill-Bill-Universum und hätte laut Tarantino die Tochter einer vom Protagonisten der ersten beiden Filme getöteten Figur gezeigt, die zurückkehrt, um sich zu rächen.
Tarantino wurde unter anderem auch mit einem möglichen Star-Trek-Film in Verbindung gebracht, der Berichten zufolge eine düstere, erwachsene Version des beliebten Reihe sein sollte. Dieses Projekt wurde jedoch ebenfalls aufgegeben, weil der Regisseur seine Karriere nicht mit einem großen Franchise-Film beenden wollte.
Es ist unklar, ob das für The Movie Critic geplante Metaverse fortbestehen wird, denn es gibt immer noch keine Bestätigung, was Tarantinos 10. Film sein wird, aber es ist dennoch möglich, dass das Tarantino-Versum auch unabhängig von der Leinwand existieren könnte.
Wie Cointelegraph bereits im Jahr 2022 berichtete, hat sich Tarantino schon früher mit Non-fungible Tokens (NFTs) und dem Metaverse beschäftigt. So verkaufte er NFTs mit „Geheimnissen“ aus seinen Filmen, darunter ungeschnittene Drehbuchszenen aus Pulp Fiction.
Daraufhin wurde er jedoch von Miramax verklagt, die Produktionsfirma behauptete, dass sie die Rechte an dem betreffenden geistigen Eigentum besitze. Miramax wies in der Klage auch darauf hin, dass sie an eigenen Tarantino-bezogenen NFTs arbeitete. Die beiden Parteien einigten sich schließlich auf einen Vergleich.
Mit einer Karriere, die sich über fast 40 Jahre erstreckt und von einem Cameo-Auftritt als Elvis-Imitator in der Fernsehserie Golden Girls in den 1980er Jahren bis hin zu einer Neuverfilmung der Charles-Manson-Morde in seinem letzten Kinofilm Once Upon a Time in Hollywood im Jahr 2019 reicht, könnte ein Tarantino-Versum für die Fans eine weitreichende und genreübergreifende Ergänzung sein.
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