Fundstrat Chef-Analyst Tom Lee ist überzeugt davon, dass Bitcoin (BTC) langfristig steigen wird, da sich dessen Kurs nach einem ähnlichen Muster wie die großen Tech-Unternehmen verhält.

Die entsprechenden Äußerungen hatte Lee am 15. November gegenüber der CNBC Sendung Street Signs Asia gemacht. So argumentiert er hier, dass es sich bei Kryptwährungen um sogenannte „Network Value Assets“ handelt, also Vermögenswerte, deren Wert von einem Netzwerkeffekt abhängt, ähnlich wie bei den großen Internetkonzernen Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Google (FAANG).

Network Value Assets

Lee, der als Bitcoin-Fürsprecher bekannt ist, verwies auf den entsprechenden Zusammenhang, als er gefragt wurde, ob seine Kursprognose von 25.000 US-Dollar bis 2022 angesichts der jüngsten Schwäche von Bitcoin weiterhin haltbar ist.

Dabei verwies der Chef-Analyst von Fundstrat Global Advisors, dass es sich bei seiner Prognose um eine langfristige Einschätzung handelt, die bereits 2017 getroffen wurde, weshalb er bekräftigt, dass dieses Ziel weiterhin „sehr leicht zu erreichen“ sei. Dahingehend erklärt er:

„Kryptowährungen sind sogenannte Network Value Assets, das bedeutet, je mehr Menschen sie besitzen, desto höher ist ihr Wert. Im Prinzip kann man sich das als eine Logarithmusfunktion vorstellen, wenn man die Anzahl der Nutzer verdoppelt, dann vervierfacht man den Wert. Um 25.000 US-Dollar zu erreichen, brauchen wir momentan etwas weniger als eine Vervierfachung, was bedeutet, dass wir die Anzahl der Bitcoin-Nutzer dafür verdoppeln müssen.“

Laut Schätzungen von Fundstrat besitzt ungefähr eine halbe Million Menschen Bitcoin, weshalb man diese Zahl „lediglich“ auf eine Million anheben müsste, um im genannten Zeitraum auf einen Kurswert von 25.000 US-Dollar zu kommen.

Dementsprechend zieht Lee den bereits oben genannten Vergleich zu den großen Tech-Konzernen Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Google, deren anfänglichen Kursentwicklungen eindeutig auf einen Netzwerkeffekt zurückzuführen sind:

„70% ihrer Kursgewinne aus der Anfangszeit lassen sich mit der damaligen Expansion des Internets erklären. Die Kurse entsprechen quasi einer Logarithmusfunktion des Wachstums des Internets und genau so wird es bei Kryptowährungen auch sein.“

Allgemein ist Lee der Ansicht, dass sich Kryptowährungen noch „in einer Anfangsphase“ befinden, weshalb er weiterhin optimistisch ist. Besonders dem Eintritt institutioneller Investoren misst er dabei eine besondere Bedeutung zu, da diese dafür sorgen könnten, dass sich die Anlageklasse etabliert.

Auf erneute Nachfrage des CNBC-Moderators, der den Erklärungen von Lee nicht ganz folgen konnte, verbildlicht dieser die von ihm prognostizierte Kursentwicklung, indem er meint, diese würde sich „ähnlich einem Eishockeyschläger“ ausbilden.

Anfang Oktober hatte Lee die diesjährigen Gewinne von Bitcoin noch relativiert und vorhergesagt, dass es zunächst zu einem kleinen Rücklauf kommen wird.

Im gleichen Monat hatte er auch darauf hingewiesen, dass Bitcoin eine deutliche Korrelation mit den Aktienmärkten aufweist und deshalb nicht, wie von vielen anderen Experten behauptet, als Absicherungsmittel gegen wirtschaftliche Krisenzeiten dient.