Justin Sun, der Gründer und Geschäftsführer von Tron, hat sich am 23. Juli auf der Social-Media-Plattform Weibo gegen eine Reihe heftiger Vorwürfe zur Wehr gesetzt, die zuvor von den chinesischen Medien in den Raum gestellt wurden.
Chinesische Medien erheben Vorwürfe gegen Tron Gründer
Die chinesische Zeitung 21st Century Business Herald hat in einem heutigen Artikel behauptet, dass Tron Gründer Justin Sun in eine Reihe illegaler Aktivitäten verwickelt ist. Demnach soll sich Sun der illegalen Kapitalbeschaffung, der Geldwäsche und der Verbreitung von Pornografie schuldig gemacht haben.
Dies sei auch der Grund, weshalb Sun momentan das Land nicht verlassen dürfe, was wiederum der eigentliche Grund dafür wäre, dass der Tron Gründer sein groß angekündigtes Treffen mit Großinvestor Warren Buffett verschoben hat. Dahingehend vermutet die Zeitung, dass das Treffen, an dem auch viele andere Größen der Kryptobranche teilnehmen sollen, wohl auf unbestimmte Zeit verschoben wird, bis Sun die erhobenen Vorwürfe ausgeräumt hat.
Auf Twitter hatte Sun allerdings angegeben, dass sein momentaner Gesundheitszustand der Grund für seine Absage ist.
Sun bestreitet Vorwürfe
Im eingangs erwähnten Weibo-Eintrag ging der Tron Gründer nun der Reihe nach auf die etwaigen Vorwürfe ein. So wehrte er sich zunächst gegen die Behauptung der illegalen Kapitalbeschaffung. So habe die chinesische Regierung zwar Token-Verkäufe (ICOs) ab 2017 als Kapitalbeschaffungsmethode verboten, aber die dadurch eingenommenen Gelder hätte die Tron Foundation mittlerweile schon zurückbezahlt.
Auch der Vorwurf der Geldwäsche sei unbegründet, da Tron in Singapur ansässig ist, sich dort streng an die gesetzlichen Auflagen hält und außerdem keine direkten Ein- und Auszahlungen in Fiatwährungen anbietet.
Die Verbreitung pornografischer Inhalte durch seine Firma Peiwo bestreitet Sun ebenfalls, da die Plattform eng mit den Aufsichtsbehörden zusammenarbeitet und genauestens auf das Verhalten ihrer Nutzer achtet, um unerlaubte Inhalte schnellstmöglich zu entfernen.
Anschließend geht Sun noch auf den allgemeinen Vorwurf ein, dass Tron illegale Aktivitäten befördern würde. Dem entgegnet er, dass es sich dabei um ein dezentralisiertes Netzwerk handelt, weshalb dessen Nutzung nicht zentral gesteuert werden kann. Nichtsdestotrotz spricht sich Tron klar gegen eine illegale Nutzung der eigenen Blockchain aus.
Zu guter Letzt zeigt sich Sun jedoch versöhnlich und wirbt für ein besseres Verständnis:
„Wir verstehen, dass es Bedenken über den Einsatz von Blockchain-Technologie gibt, aber wir sind bereit uns zu öffnen, um in China gemeinsam für Aufklärung zum Thema Blockchain zu sorgen.“
TRX-Kurs fällt um mehr als 15%
TRX, die firmeneigene Kryptowährung von Tron, ist bei Redaktionsschluss um 16,58% abgerutscht, wodurch der Kurs nur noch auf 0,024 US-Dollar kommt, wie Coin360 zeigt. Ob ein direkter Zusammenhang mit den Anschuldigungen gegen Sun besteht, ist bisher noch unklar.
Tron Kursverlauf | Quelle: Coin360
Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.