Der Vermögensverwaltungsriese Vanguard hat den Bitcoin-freundlichen ehemaligen Blackrock-Manager Salim Ramji zum neuen CEO ernannt.

Nachdem Ramji die Genehmigung und den Start des Bitcoin-Spot-Fonds von BlackRock Anfang des Jahres federführend betreut hat, fragen sich Branchenkenner, ob er nun auch versuchen wird, die seit langem bestehende Ablehnung des Unternehmens gegenüber Bitcoin (BTC) zu ändern oder sogar einen verspäteten Antrag für einen Bitcoin-Spot-ETF von Vanguard zu stellen.

In einem Beitrag vom 15. Mai auf X kommentierte James Seyffart, ETF-Analyst bei Bloomberg, dass er jedoch nicht glaubt, dass Ramji in der Lage sein wird, Vanguard zur Einführung eines eigenen Bitcoin-ETFs zu bewegen.

Seyffart glaubt allerdings, dass Ramji die Position von Vanguard, seinen Kunden den Kauf von Bitcoin-Spot-ETFs auf der firmeneigenen Broker-Plattform zu verbieten, ändern könnte.

Sein Bloomberg-Kollege Eric Balchunas teilt eine ähnliche Meinung und merkte an, dass Ramji sich in der Vergangenheit wiederholt positiv über Bitcoin und die Blockchain-Technologie geäußert hatte:

„Wer weiß...die Tür ist jetzt auf jeden Fall ein Stück weiter geöffnet.“

Balchunas bezeichnete die Entscheidung von Vanguard als „kleineren Schock“, da es das erste Mal ist, dass das Unternehmen einen Außenstehenden als CEO einstellt.

Quelle: Eric Balchunas

Ramji wird Tim Buckley – einen langjährigen Bitcoin-Kritiker – ab dem 8. Juli als CEO von Vanguard ablösen.

Vanguard war seit Ende Februar dieses Jahres auf der Suche nach einem neuen Chef, als Buckley zum ersten Mal seine Pläne für seinen baldigen Ruhestand bekannt gab.

Ramji erklärt, er habe BlackRock verlassen, um „eine neue Herausforderung“ zu suchen, vier Tage nachdem er dem Unternehmen geholfen hatte, seinen iShares Bitcoin Trust am 11. Januar 2024 aufzulegen.

Er war bei BlackRock als Global Head of iShares and Index Investments tätig und war eines der Mitglieder des Global Executive Committee des Unternehmens.

Einige der langjährigen Kunden von Vanguard drohten im Januar mit der Schließung ihrer Konten, als das Investmentunternehmen beschloss, die neuen Bitcoin-ETFs nicht auf seiner Broker-Plattform anzubieten.

Die Entscheidung wurde zu einer Zeit getroffen, als Vanguard allerdings den umstrittenen „Inverse Jim Cramer ETF“ anbot.

Vanguard bekräftigte seine Entscheidung, keine Bitcoin-ETFs anzubieten, mit der Begründung, dass Bitcoin einfach nicht zur Anlagephilosophie des Unternehmens passe.

„Wir sind der Meinung, dass diese Produkte nicht zu unserem Angebot passen, das sich auf Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Bargeld konzentriert, die Vanguard als die Bausteine eines ausgewogenen, langfristigen Anlageportfolios betrachtet.“

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