Die Nationalversammlung von Venezuela hat einen Gesetzentwurf zur Kryptowährungsregulierung genehmigt. Das geht aus einem Bericht des Ministeriums für Kommunikation und Information des Landes vom 21. November hervor.

Das Gesetz wurde vom Präsidenten Nicolas Maduro vorgeschlagen und besteht aus 64 Artikeln und fünf Übergangsbestimmungen. Es bestätigt Petro, Venezuelas umstrittene Öl-unterstützte Kryptowährung, als Handelseinheit innerhalb des Landes und besagt, dass Waren und Dienstleistungen auch mit Petro gekauft werden können.

Laut der kubanischen staatlichen Nachrichtenagentur Prensa Latina hat die Versammlung auch Änderungen am geltenden Gesetz zur Bekämpfung von Geldwäsche genehmigt. Nach den neuen Regeln sollen die venezolanischen Kryptobörsen Devisengeschäfte mit Petro durchführen dürfen.

Wie Andres Eloy Mendez, der Leiter der Sonderkommission für Krypto-Rechtsrahmen, in der offiziellen Pressemitteilung des Ministeriums sagte, sollen die neuen Maßnahmen in erster Linie zur Bekämpfung der "Finanz- und Handelsblockade" der US-Regierung ergriffen worden sein. Mendez sagte, dass Petro wirksam dazu beitragen kann, Sanktionen zu vermeiden und neue internationale Geschäftsbeziehungen aufzubauen, da es nicht von der staatlichen Zentralbank kontrolliert wird und daher keinen Beschränkungen unterliegt.

Venezuela hat den Petro-Verkauf offiziell Ende Oktober eröffnet. Die staatlich ausgegebene Kryptowährung kann nur auf der offiziellen Webseite oder in öffentlichen Einrichtungen erworben werden, da die digitale Petro-Wallet von Google gesperrt wurde.

Wie Cointelegraph bereits berichtete, wirbt Maduro zusammen mit der venezolanischen Regierung aktiv für den Petro, seit er im Dezember 2017 zum ersten Mal angekündigt wurde. Im August bot Venezuelas Präsident an, den Coin als Rechnungseinheit für Löhne, Waren und Dienstleistungen zu verwenden.

Im September behauptete Maduro, dass Petro für internationale Handelstransaktionen verwendet werde. Außerdem gehörte Maduro zu den ersten Regierungsmitarbeitern, die sich auf der Webseite von Petro registriert und die digitale Währung gekauft haben.

Maduros Behauptungen in Bezug auf Petro

Vor kurzem kündigte der Chef der staatlichen venezolanischen Ölgesellschaft Manuel Quevedo an, dass das Land Petro der Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) im Jahr 2019 als Rechnungseinheit für den Rohölhandel vorstellen werde.

Im Sommer bezeichnete das Magazin Wired die nationale Kryptowährung als "Rauchvorhang", der verschleiern soll, dass er Maduro nicht gelungen ist, die Fiat-Währung des Landes, den souveränen Bolivar, wiederzubeleben. Anfang des Jahres hieß es in einem Bericht von Reuters, dass der Petro weder durch Öl gestützt sei noch irgendwo im Land gemint werde. Kürzlich hat The Economist angemerkt, dass Petro an keiner wichtigen, globalen Kryptobörse notiert sei.

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