„Captain Kirk“ hat seine Zweifel, dass der australische Informatiker Craig Wright tatsächlich der Erfinder von Bitcoin (BTC) sein soll.

William Shatner, der unter anderem durch seine Rolle als Captain Kirk in der TV-Serie Star Trek weltbekannt geworden ist, äußerte jetzt Zweifel daran, dass Wright tatsächlich hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto steckt. Hierbei handelt es sich nämlich um den „Decknamen“ des eigentlichen Bitcoin-Erfinders. So schreibt Shatner dementsprechend am 11. Februar auf Twitter:

„Fragt euch doch mal, wieso jemand behauptet Satoshi zu sein und dann keinerlei Beweise dafür vorlegt! Beweise her oder Maul halten!“

Zu der Äußerung hatte sich Shatner verleiten lassen, nachdem er seinen Twitter-Followern zunächst nur mitgeteilt hatte, dass er an einer Krypto-Veranstaltung teilgenommen hatte. Daraufhin fragte ihn ein Fan, ob denn auch der „Fake-Satoshi“ anwesend war.

Als dieselbe Nutzerin anschließend klargestellt hatte, dass sie mit „Fake-Satoshi“ Craig Wright meinte, entbrannte eine Diskussion, in der andere Stimmen wiederum Partei für Wright und dessen Bitcoin-Ableger Bitcoin SV (BSV) ergriffen. William Shatner stieg in dieses Gespräch ein und antwortete:

„Warum kann er das nicht einfach beweisen? Es hieß doch, dass ihm ein spezieller Kurierdienst die Keys [für sein Bitcoin-Vermögen] überbringen würde (was ehrlich gesagt wie eine Szene aus Zurück in die Zukunft klingt). Wenn er es tatsächlich ist, dann müsste er das auch beweisen können.“

Mit diesem Tweet spielt Shatner auf den sogenannten Tulip Trust an, ein Treuhandfonds, der Bitcoin-Vermögen im Wert von knapp 9,7 Mrd. US-Dollar beinhalten soll. Wright behauptet, der eigentliche Besitzer des Treuhandfonds zu sein und damit auch seine Identität als Satoshi Nakamoto belegen zu können. Im Rahmen eines Gerichtsverfahrens hatte Wright angegeben, dass ihm ein spezieller Kurierdienst dafür aber zunächst die nötigen Privatschlüssel (private Keys) überbringen müsse. Obwohl der Anwalt von Wright später zurückruderte, gab sich der Informatiker im Interview mit Cointelegraph zuversichtlich, dass er früher oder später Zugriff auf die Gelder bekommen wird.

Ein beträchtliches Bitcoin-Vermögen

Wright befindet sich weiterhin in einem Rechtsstreit mit den Erben seines ehemaligen Kollegen David Kleiman. In dem Verfahren geht es um die Frage, ob Wright womöglich mehr als eine Million Bitcoin veruntreut hat, die er zwischen 2009 – 2013 gemeinsam mit Kleiman „geschöpft“ hatte.

Der vermeintliche Bitcoin-Erfinder gab im November vor Gericht an, dass er die für eine Einigung von der Anklage geforderte Summe von 500.000 BTC (aktueller Gegenwert knapp 4,9 Mrd. US-Dollar) nicht bezahlen könne. Anfang dieses Monats wurde Wright zudem vorgeworfen, dass er in dem Fall absichtlich Dokumente geheim hält, um den Prozess zu verkomplizieren.